Posts mit dem Label Zum Kotzen werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Zum Kotzen werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Donnerstag, 8. Dezember 2016

Einmal Sorglos, bitte.

Gibt es das oder ist das permanent ausverkauft?
Eine exklusive Rarität?

Da läuft endlich das eigene Leben mal in ziemlich guten Bahnen -
Da gerät das Anderer aus den Fugen.

Und sich um geliebte Menschen Sorgen machen oder gar Angst haben zu müssen, ist so ziemlich das Beschissenste...
... und macht somit das eigene Leben auch wieder weniger schön ...


Ich hätte gerne einmal Sorglos, bitte.
Zum mitnehmen.
Mit einer extra Portion Alles wird gut.
Und einer Wir schaffen das - Garantie.
Danke.

Dienstag, 1. November 2016

Rennbahn

Es gibt Situationen, die einem mal wieder so richtig schön bewusst machen, wie kaputt diese Welt eigentlich ist. Diese Gesellschaft. Die Menschheit.
Und dass genau Letztere auch selbst schuld daran ist.
Wir sind selbst schuld. Alles hausgemacht.
Weil wir immer mehr an Menschlichkeit einbüßen.
Wir packen die Ellbogen aus, immer und überall.
In der Arbeitswelt merkt man es besonders, der Geschäftswelt. Denn nur darum geht's: Ums Geschäft.
Um Zahlen. Vorteile. Gewinn. Für den Konzern, die Firma, für einen selbst.
Da ist nicht mehr viel Platz. Für Kollegialität, für Zusammenarbeit. Oftmals nicht mal mehr für ein Lächeln, ein freundliches Wort, ein Fragen nach der Befindlichkeit. Nichts.
Jeder kämpft für sich allein und nur wer die richtigen Waffen besitzt, kommt weiter.
Oberflächlichkeit, Egoismus, Skrupellosigkeit.
Die Waffenlosen runterbuttern und in die Pfanne hauen.
Und die bezahlen. Mit ihrer Gesundheit, ihrem Wohlbefinden, ihrer Lebensfreude. Schlussendlich vielleicht sogar mit ihrem Job.
So viele unglückliche Menschen... getrieben von Hektik, Druck. Zeitdruck. Leistungsdruck.
Nicht nur in der Arbeitswelt. Immer, ständig. Immer was zu tun, ständig am optimieren.
Besser, schneller, weiter.
Wir genügen nie. Anderen nicht, uns selbst nicht.
Lebensweg?
Rennbahn!

... und dann rennen sie vorbei... an den Dingen, die wirklich wichtig sind.
Manch einer empfindet sie vielleicht als Hindernis und umgeht sie.
   Ehrlichkeit, Loyalität.
Für einen anderen sind sie ein Klotz am Bein, bremsen aus.
   Mitgefühl, Hilfsbereitschaft.
Wieder ein anderer läuft vielleicht gar davor weg...
   Freundschaft, Liebe. 
Traurig, so ein Leben auf der Rennstrecke.
Traurig und vergeudet...



_________________________________________

"Viele wünschen sich übermenschliche Fähigkeiten.
Sie sollten es mal mit Menschlichkeit probieren.
Eine der seltenen Superkräfte dieser Welt."
(nicobartes.com)
_________________________________________


Mittwoch, 29. Juli 2015

Einmal kotzen, bitte

Wenn sich viele kleine Dinge zu einem langsam doch nicht unbeachtlichem Haufen auftürmen, dann ist mal wieder der Punkt erreicht, an dem man mit einer guten Portion Sarkasmus denkt: "Ja, liebes Leben, ich hab dich auch lieb...."

Daher jetzt mal eben schnell ne kurze Motz-Attacke (bevor ich schon wieder mit dem Bus zur Arbeit muss, weil):

Auto seit ner Woche in der Werkstatt. Heute soll's angeblich fertig sein, aber die Herrschaften haben sich immer noch nicht gemeldet. Und Bus fahren ist scheiße. Und freunde oder Kollegen nerven, ob sie einen mitnehmen oder mal zu wichtigen Terminen fahren können, ist auch scheiße. So.

Jobtechnisch befinde ich mich gerade auf einer wackeligen Hängebrücke. Eigentlich will ich von meiner jetzigen Stelle gar nicht weg, aus finanziellen Gründen bleibt mir allerdings wohl nix anderes übrig. Nun ist eine wirklich tolle Stelle in Aussicht.... leider nicht zwingend zum September. Das heißt Ungewissheit, was wann wie wo, und vor allem, wie ich es hinkriege, die Zeit bis dahin zu überbrücken. Ich hasse es, wenn Dinge so in der Luft hängen. Und ich mit ihnen...

Mein Internet spackt seit Tagen regelmäßig ab. Und ich hab die Ursache noch nicht ergründen können.

Zwischen all der Hektik immer mal wieder kleine, aber feine Wutanfälle, ob der Gleichgültigkeit und Arschlocheritis mancher Menschen.... manche Dinge kommen zeitverzögert...


So, das reicht fürs Erste. Zu dem ein oder anderen Punkt eventuell die Tage mehr.
Ich geh jetzt Bus fahren....


 ______________________________
Edit., 17:35 Uhr

Auto erst morgen fertig. Langsam rast ich aus...

Böse aussehnder Brief im Postkasten.... Wisst ihr was? Den mach ich erst morgen auf. Dafür jetzt ne Flasche Wein. Leben, rutsch mir doch den Buckel runter! 

Sonntag, 26. April 2015

Kommunikatiosstörung oder: Menschen mit übergroßem Ego

Die Kommunikation mit manchen Menschen gestaltet sich so, als wolle man einem Blinden die Farbe Rot erklären - das Gegenüber wird es einfach nie begreifen.
Doch während man dem Blinden deswegen keinen Vorwurf machen kann, weil er es eben einfach nicht verstehen KANN, fragt man sich bei dem Menschen, dem man gefühlte hundert Mal dasselbe zu erklären versucht, wie es denn sein kann, dass das Gesagte wohl einfach nicht vom Gehörgang in die Hirnregion vordringt...

Warum zur Hölle können manche Menschen sich einfach ums Verrecken nicht mal in einen anderen hineinversetzen? Warum können sich manche innerhalb eines Streits permanent nur angegriffen fühlen und sich in eine pure, sture Verteidigungshaltung flüchten, anstatt mal sowas wie Reflexion zu betreiben und sich zu fragen, WARUM der andere so reagiert?
Während der eine sich genau damit selbst stresst, sich gedanklich und emotional aufreibt, wie man die verfahrene Situation wieder hinkriegen kann, was er sagen, wie er es formulieren soll und ja, auch, was er selbst vielleicht nicht so doll gemacht hat - fällt dem Gegenüber nichts Besseres ein, als sein Ego zu verteidigen. Es wird nicht mal versucht, empathisch zu sein und sich in den Blickwinkel des anderen zu begeben, es wird sich nicht mal die Mühe gemacht. Denn eventuelle Fehler einzugestehen scheint nichts zu sein, was sich mit einem solchen übergroßen Ego vereinbaren lässt, bzw. kommt ein solcher Charakter ja nicht mal auf die Idee, dass da vielleicht, eventuell, unter Umständen... was schief gelaufen ist, woran er nicht ganz unschuldig ist.
Aber egal WIE OFT MAN ES RUNTERBETET WAS MAN MEINT - Es.Kommt.Nicht.An.
Das Einzige was kommt, sind die von solchen Menschen immer wieder gern verwendeten Universalargumente: Kann ich doch nix für, wenn DU so hohe Anspüche hast. Kann ich doch nix für, wenn DU dich in alles reinsteigern musst. Kann ich doch nix für, wenn DU damit ein Problem hast.
Ja, genau....

Die Ironie an der ganzen Sache ist, dass es irgendwann nicht mal mehr das Streitthema selbst ist, was einen so nervt/anpisst/verletzt. Vielmehr ist es eben diese gnadenlose Blindheit gegenüber dessen, und diese überhebliche Uneinsichtigkeit des anderen, mit der er das ganze auf die absolute Spitze treibt...
"Schön" daran ist letztlich, dass diese Menschen mit genau diesem Verhalten einen dann einfach nur darin bestätigen, wenn man irgendwann beschließt, dass es einem zu bunt wird...: Dass sie es eben einfach nicht raffen, worum es eigentlich geht.... und ihr beschissener Stolz ihnen letztlich wichtiger ist, als der Mensch, der ihnen angeblich was bedeutet....
 

Freitag, 24. April 2015

"Du kannst gerne deinen Partner mitbringen"

Kennt ihr diese Momente, in denen man sich für andere freuen sollte, es aber einfach nicht wirklich kann? Weil dir das Glück anderer in solchen Momenten einfach nur überdeutlicht macht, dass dein eigenes Leben sich leider gerade ziemlich beschissen anfühlt. Vielleicht nicht alles davon, aber eben der Teil, den besagte andere haben und du nicht. Kann natürlich auch sein, dass man diesen Aspekt betreffend sehr sensibel gepolt ist und deshalb viel deutlicher wahrnimmt, wenn andere in dieser Hinsicht ihr Glück finden. Kann aber auch sein, dass das Leben sich mal wieder entschlossen hat Arschloch zu spielen und dir genau diese Dinge, die bei dir einfach nicht laufen wollen, gehörig um die Ohren pfeffert, indem es dich ständig damit konfrontiert.

Heute war ich bei einer alten Freundin, die ich seit Jahren nicht mehr gesehen habe. Seit kurzem ist sie frisch vermählt, ihren Angetrauten kenne ich nicht, habe ihn auch heute nicht kennengelernt.
Mir war beim Hingehen schon nicht ganz wohl, obwohl ich mich natürlich freute, sie wiederzusehen. Aber gerade in den letzten Tagen habe ich wieder so eine extreme emotionale Talfahrt aushalten müssen, dass mir eigentlich nicht wirklich der Sinn danach stand, mich in einem Umfeld aufzuhalten, in dem sich das pure Liebesglück eingenistet hat.
Und genauso war es auch. Meine Freundin führte mich durch's Haus, in dem sie sich mit ihrem Liebsten häuslich niedergelassen hat. Eine süße Doppelhaushälfte im Grünen am Rande eines beschaulichen Örtchens. Terrasse, kleiner Garten, geschmackvolle Einrichtung. Ein kleiner Wohntraum für zwei. Ihr Mann kocht und backt mit Leidenschaft und züchtet Orchideen. Sie haben noch keine Kinder, aber zwei Wellensittiche.
Dann die Hochzeitsbilder. Natürlich, darauf habe ich mich schon seelisch eingestellt, bin gewappnet. Die Slideshow zeigt eine Traumhochzeit wie aus dem Bilderbuch, eine kleine, intime Feier an einem Strand in Thailand. Eine abgeschiedene Bucht mit romantischer Kulisse, nur der engste Familienkreis - und mittendrin das strahlende Brautpaar. Und sie strahlt tatsächlich noch mehr als sonst, sie hatte schon immer ein sonniges Gemüt. Und wenn man den Blick ihres Mannes betrachtet, der im Übrigen auch einfach nur sehr sympathisch aussieht, wie er seine Liebste ansieht... dann weiß man auch einfach, dass er sie wohl genau dafür liebt...
Im Hintergrund der Fotoserie läuft Ed Sheeran.

Vor einigen Tage hatte ich eine Email im Postfach. Von einer ehemaligen Schulfreundin, zu der der Kontakt ebenfalls im Sande verlaufen ist. Aber in der Mail lässt sie mich wissen, dass sie demnächst den Schritt ins Eheleben wagen wird - und lädt mich zum Polterabend ein.
Ich habe bis jetzt noch nicht geantwortet. Denn ich weiß nicht was ich machen soll, habe nicht wirklich Lust, dort hin zu gehen. Wieder ein verliebtes Paar, und sicher noch einige mehr. Besonders der letzte Satz der Email bewirkt bei mir ein Zusammenziehen eines diversen Organs. "Du kannst gerne einen/deinen Partner mitbringen"....
Du solltest hingehen, sagt der Kopf. Vielleicht ist das ja auch eine Gelegenheit, jemanden kennenzulernen. Und auf jeden Fall wird es schön sein, deine Freundin mal wieder zu sehen.
Aber du willst nicht, sagt das Herz. Du willst nicht wieder mit dem Thema Hochzeit konfrontiert werden. Es macht dir doch nur klar, wie unendlich weit entfernt du von dergleichen bist... so unendlich weit... Das Liebesglück der anderen wird dir nur wieder die Tränen in die Augen treiben. Und das nicht vor Freude... und dann wirst du dich mies fühlen, weil du dir schlecht vorkommst, dass du dich nicht für andere freuen kannst. Und dann wirst du dich noch schlechter fühlen, weil du dir denkst ja scheiße nochmal, wie denn auch?!


Und letzten Endes, wenn du zum wiederholten Male alle Enttäuschungen, die du bisher durchlebt hast, vor deinem inneren Auge hast abspielen lassen - bleiben nur wieder Tränen und die immerselben Fragen: Werde ich jemals überhaupt an diesen Punkt gelangen...? Wird es jemals jemanden geben, der mich mit diesem einen, besonderen Blick ansieht, der mehr sagt als alle Worte? Wo finde ich den? Kannst du bitte nicht endlich da sein....? Wie lange muss ich denn noch warten? Wie oft soll ich diese ganze Scheiße denn noch mitmachen....?!

Mittwoch, 25. März 2015

LMAA



....So sieht's aus....
Was will man auch sonst machen, wenn es sich dein Leben zum Lieblingshobby gemacht hat, dich zu veräppeln?
....Haha.... (resigniertes Lachen)
....Hahahahaaaa.... (sarkastisches Lachen)
....Wuhahahaaaa!!! ( grenzdebiles Lachen)

F*** you. 

Montag, 2. März 2015

Birth-Day...


... even birthdays can be shit days ... very, very shit...

_________________

Die Weisheit zum März:

"Die Menschen werden nicht an dem Tag geboren, an dem ihre Mutter sie zur Welt bringt, sondern wenn das Leben sie zwingt, sich selbst zur Welt zu bringen." (unbekannt)


Ich glaube, diese Art von Geburt machen wir alle mehr als einmal im Leben durch. Und ich denke, bei mir ist es mal wieder an der Zeit...

Ich werde mich wohl noch für ein weiteres Weilchen aus dem Netz ein bisschen zurückziehen.
Macht mir so lange keine Dummheiten und lasst's euch gut gehen :)

Sonntag, 18. Januar 2015

Liebe und andere Illusionen

Was ist eigentlich los mit meiner Generation? Oder sollte ich besser sagen, mit den Männern meiner Generation... irgendwie sollte man doch meinen, dass Männer Ende 20/Anfang 30 sich nicht mehr benehmen wie kleine pubertäre Jungs. Zumindest nicht dauernd.... und zumindest nicht, wenn es um das Thema Partnerschaft geht.
Mit 27 Jahren Single zu sein und nicht mehr sein zu wollen, sich also mit anderen Worten auf die Suche zu begeben, ist von einem rein quantitativen Standpunkt aus betrachtet kein Problem. Singles gibt es genug. In der Generation meiner Eltern war das schon eher ein Problem, da standen die meisten in diesem Alter schon mitten im Familienleben und dem traurigen Rest blieben nicht mehr viele Chancen. Heute ist das kein Problem, an Familienplanung denken vor 35 die wenigsten.
Allerdings sollte man meinen, dass sich zumindest bei einem Teil der Singleschaft in besagtem Alter dann doch eben mal zumindest ein Bedürfnis nach einer festen Partnerschaft abzeichnet. Nach etwas mit Bestand, Ernsthaftigkeit und - auch wenn es niemand garantieren kann - Zukunftsorientiertem.
Sollte man meinen - ist aber nicht so. Vor allem nicht bei den Herren der Schöpfung. Das Problem für Singlefrau ist also nicht die Quantität, sondern die Qualität.

Wir sind eine Spaßgesellschaft, eine Erlebnisgesellschaft. Wir nehmen, was das Leben uns zu bieten hat und denken nicht gerne an Morgen. Verantwortung wollen wir maximal im Beruf, und auch nur dann, wenn es mit entsprechendem Honorar und Prestige einhergeht. Ansonsten wollen wir es locker und ungezwungen. Auch, was Partnerschaft angeht. Lass uns einfach ein bisschen Spaß haben, weil so ganz alleine sein ist ja auch doof und vor allem der Sex fehlt. Den braucht der Mensch ja, ist ein natürliches Verlangen, genauso wie Essen. Und deshalb geht der Trend auch weg von One-Night-Stands, bei denen dieses Vergnügen eben nur besagten Zeitraum lang dauert. Nein, das Neueste ist Freundschaft-Plus. Da reduziert man die Anstrenung eines Aufrisses auf ein Minimum und hat länger Freude daran. So lange, bis eben beide oder wenigstens einer keine Lust mehr hat oder dann vielleicht doch mal was wie dieses.... wie heißt das?....Liebe!... dazwischenkommt. In ganz seltenen Fällen vielleicht sogar zwischen den Freundschaft-Plus-Mitgliedern selbst....
So läuft das heute. Lass uns Spaß haben und wer weiß, wenn wir Glück haben, entsteht vielleicht sogar Liebe. Und wenn nicht hatten wir eben zumindest SPASS!

Mich kotzt diese Mentalität so dermaßen an..... und ich bin wohl einfach zu oldschool dafür, passe in dieser Hinsicht nicht in meine eigene Generation. Ich bin irgendwie immer noch auf dem Standpunkt: Mann/Frau begegnen sich - finden sich sympathisch - das gegenseitige Interesse (an der Person!) wächst - man kommt sich näher - verliebt sich.... und dann kommt das, ich nenne es mal, Körperliche.
Oder gut, nennen wir das Kind beim Namen: Heutzutage läuft das irgendwie umgekehrt und Frau muss offenbar erst mal mit einem Kerl ins Bett steigen, um das Anfangsinteresse überhaupt weiter aufrecht erhalten zu können. Und meine persönliche Denkweise, dass das eben umgekehrt laufen sollte, ist da eindeutig ein veraltetes Modell.
Um das mal klar zu stellen: Von einem rein moralischen Standpunkt aus betrachtet verurteile ich es nicht, wenn Menschen einfach Spaß an Sex haben und das nicht bierernst nehmen. Solange sich beide Parteien einig sind, soll jeder das tun, was ihm beliebt. Und ich bin auch nicht prüde und echauffiere mich darüber, dass Sex kein Tabuthema mehr ist über das man nur hinter vorgehaltener Hand tuschelt.
Aber ich finde, dass das andere Extrem der Fall geworden ist. Alles in dieser Gesellschaft ist und wird ständig sexualisiert, irgendwie läuft immer alles nur darauf hinaus und egal ob Medien oder eigenes soziales Umfeld, in irgendeiner Form ist Sex quasi allgegenwärtig. Sex ist Fun, Sex ist Adrenalin, Sex ist Zeitvertreib - und schon lange nichts Besonderes mehr. Es ist  nicht mehr die intimste und vertrauteste Möglichkeit, dem Menschen, den man liebt, nahe zu sein...
Sex und Liebe - das muss schon lange kein untrennbares Gespann mehr sein.
Wie gesagt, ich praktiziere hier keine moralische Verurteilung jener, die diese zwei Komponenten bedenkenlos trennen können und die sich für den Spaß entscheiden.

Aber ich bin traurig und frustriert angesichts der Menge, die so denken. Ich bin es leid, an allen Ecken und Enden der realen wie auch virtuellen Welt immer wieder auf die immergleiche Problematik zu stoßen: Mach den Spaß mit, oder bleib alleine.
Und mir persönlich bleibt nur Letzteres, und zwar ohne Debatte. Denn ich will nicht nur Spaß. Ich will einen Partner. Ich möchte mich verlieben. Ich möchte, dass sich jemand für MICH interessiert, und zwar für das gesamte Paket und nicht nur für die Aspekte, die es im Schlafzimmer braucht. Ich möchte kein Zeitvertreib und keine Option sein. Ich möchte....
Ach scheiß drauf, ich sag's einfach: Ich möchte umworben werden, ich möchte das Gefühl bekommen, ich sei für einen Menschen etwas Besonderes, ich möchte die rote Rose an meiner Winschutzscheibe, den Liebesbrief im Briefkasten und den Kuss im Regen. Ich möchte das verdammte scheißromantikkitschikitschhollywoodunddisneyfilm-Gedöns.... und natürlich auch umgekehrt. Ich möchte einen Menschen kennenlernen, der mich fasziniert, der meine Gedanken und Gefühle vereinahmt. Und der nicht nur mir Vertrauen gibt, sondern mir auch seines schenkt....
Ich will LIEBE!!!

Aber irgendwie lebe ich mit meinen Ansichten und Wünschen in der falschen Zeit. Romantik ist überbewertet, ernste Absichten etwas, wovor sich viele regelrecht zu fürchten scheinen, Liebe wird verwechselt mit temporärer Verknalltheit und die Suche danach wird in Fernsehformaten wie "Der Bachelor" lächerlich gemacht und in seinem Wert degradiert.
Ich dachte mal, wahre, aufrichtige Liebe zu finden sei das höchste Gut, was ein Mensch "besitzen" kann.... Aber sie ist wohl dem Spaßgott zum Opfer gefallen.

Tja.... da steh ich nun, ich armer Tor, und bin so allein als wie zuvor....

Montag, 6. Oktober 2014

Grenzen Teil 2

Mal ernsthaft, seh ich vielleicht aus wie ein Müllbeutel? Wie etwas, was einfach nur einem Zweck dient, nämlich dem, seinen Unrat abzuladen? Und was ansonsten nicht beachtet und irgendwann mit spitzen Fingern angefasst und entsorgt wird?

Langsam hab ich die Schnauze echt voll!
Ihr erinnert euch an den Post von vor einigen Tagen? Über die Grenzen? Da hatte ich das Thema erst aufgegriffen. Dass ich zur Fraktion "Kümmerer" gehöre. Und dass ich das auch gerne bin und es mir eben in diesem Zusammenhang manchmal schwer fällt, die Grenzen meiner Möglichkeiten zu helfen und zur Seite zu stehen, zu akzeptieren.
Von daher war's eigentlich schon fast gut, dass mir heute etwas passiert ist, wo das nicht sonderlich schwer fiel, eine Grenze zu ziehen. Und das hat nicht im Mindesten etwas mit Sturheit oder nachtragend sein zu tun. Sondern schlichtweg mit Selbstwertschätzung. Denn ich bin kein verfluchter Mülleimer! Und auch nicht Mutter Theresa. Will ich auch gar nicht sein, da ich finde, dass auch Verzeihen seine Grenzen haben sollte. Jedenfalls dann, wenn es eben den eigenen Wert bedroht.
Es gibt Fehler, die Menschen machen, und die verziehen werden können. Aber es gibt auch einfach nur unglaubliche Ignoranz. Ignoranz für die Gefühle anderer. Oder nein, lasst es mich anders formulieren, sonst ist das vielleicht arg unfair, weil es zu sehr nach böswilliger Absicht klingt. Nennen wir es Ignoranz dafür, mal darüber nachzudenken, was das eigene Handeln für eine Auswirkung auf einen anderen Menschen hat. Manch einer scheint einfach frei von jeglicher Selbstreflexion zu sein... oder bereits von vornherein frei von jeglicher Überlegung bezüglich seines Verhaltens.
Ich meine, ja, jeder tut mal Dinge, die einem hinterher leid tun. Menschen sind nicht perfekt. Aber selbst wenn man eine Entschuldigung aussprechen bzw. annehmen kann, ist das nicht in allen Fällen das Problem gewesen bzw. nun nicht die Lösung. Es kommt nicht immer auf den Fehler selbst an. Sondern auf die Art und Weise, wie er begangen wurde...

Manchmal muss man Grenzen ziehen, und das ziemlich rigoros. Einerseits, um sich selbst zu schützen, anderseits, um vielleicht einem anderen klar zu machen, dass hier mal grundlegend das eigene Verhalten überdacht werden sollte. Weil man sonst in Zukunft weiterhin Menschen verletzen wird.
Ich will mit solchen Aussagen wirklich nicht anmaßend sein. Ich bin auch nicht fehlerlos. Aber ich bin weder geringschätzend anderen gegenüber noch mir selbst. Und irgendwann reicht's halt einfach...

...und ich brauche meine Kraft momentan wirklich für andere Dinge. Für Menschen, die mich wirklich brauchen und die mich auch ihrerseits nie hängen lassen würden. Und für jene, bei denen es zwar auch schmerzt, wie sie sich derzeit verhalten, nämlich auch einfach nur unüberlegt, bei denen es aber sowohl Grund zum Verzeihen dessen gibt, als auch einfach noch nicht zu spät ist, dass derjenige vielleicht noch von selbst drauf kommt...

Montag, 8. September 2014

Wut tut gut

Kennt ihr dieses unbeschreiblich gute Gefühl von blinder Wut? Ja, ihr habt richtig gelesen: gut.

Denn sie setzt nach einer Phase ein, in der man den totalen Verlust jeglicher Selbstkontrolle erlitt. Keine Kontrolle über Gefühle und ihre daraus resultierenden Reaktionen, ein Empfinden völliger Ohnmacht gegenüber sich selbst und den Dingen, wie sie eben sind. Selbstmitleid, Selbstzweifel.... Beschissen, einfach nur beschissen!
Wut macht es besser. Wut gibt Kontrolle zurück. Wut tut gut.
Sicher, man kann nun sagen, dass auch Wut eine unkontrollierte Gefühlsreaktion ist. Denn schließlich richtet sie sich völlig irrational gegen alles und nichts, was war und ist. Und es ist dir vollkommen gleichgültig, ob das in irgendeiner Art und Weise sinnvoll, gerecht oder nützlich ist. Es ist einfach nur blinde Aggression, die verdammt nochmal raus will.
Und genau das ist es, deshalb gibt Wut doch eine gewisse Kontrolle zurück: Sie will raus. Sie holt dich aus deiner Lethargie raus, sie bringt dich dazu, aktiv etwas zu tun: schreien, stampfen, auf Kissen einschlagen, ganz egal, aber du fühlst dich wieder.... lebendig. Und auf seltsame Weise beherrscht in dieser Unbeherrschtheit.
Und ich sage, genießt diese Phase. Reizt sie aus bis zu zerbrochenen Tassen und Hörschäden durch laute Aggromucke, wenn es sein muss. Denn die nächste Phase kommt früh genug. Die, in der ihr wieder wirkliche, echte Kontrolle über euch und euer Leben gewinnen müsst, Entscheidungen treffen und handeln müsst - wenn ihr nicht wieder zurück zu Phase 1 wollt...












....und was macht schon eine zerbrochene Tasse aus, wenn das Herz bereits in Scherben liegt? 
Denn was verletzt mehr, als wenn man nicht genügt... ?

Dienstag, 12. August 2014

Wünsch dir was

Es ist mal wieder ein Punkt erreicht, an dem man einfach nur noch resignieren möchte. Weil einfach nichts zu stimmen scheint. Egal was man macht, man ist immer die Dumme. Gute Taten werden belohnt, sagt man. Einen Scheiß werden sie. Wünsche gehen nicht in Erfüllung. Was übrig bleibt ist eine Träumerin mit Realitätsschock.
Und deshalb will ich eigentlich nur schlafen. Ich bin müde von all dem, bin es leid.

Und doch halte ich mich wach. In der Hoffnung, etwas von dem angekündigten Sternschnuppenregen zu sehen. Und dann werde ich mir etwas wünschen. In dem naiven Glauben, dass das vielleicht was bringt. Obwohl man es besser weiß. Obwohl man weiß, dass man einen Herzenswunsch gerade an ein Staubkorn richtet. An Weltraumdreck. Mehr ist es nicht. Mehr ist es nicht...
Und doch ist dieser kitschige Aberglaube und dieses kurze Aufleuchten am dunklen Nachthimmel so viel schöner.... und so viel tröstlicher.

Samstag, 19. Juli 2014

Das Schicksal ist ein mieser Verräter Teil II

"Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen. Und ich lächelte und ich war froh - und es kam schlimmer." 

Und nein, das hat nicht das Mindeste mit einer selbsterfüllenden Prophezeihung zu tun. Im Gegenteil, ich wünschte mir fast, es wäre so gewesen. Dann wäre es nicht ganz so hart gewesen, wenn man es auf die eigene Einstellung hätte schieben können, dann hätte man wenigtens einen Anhaltspunkt dafür gehabt, es irgendwie besser zu machen. Aber hier gibt es nichts besser zu machen. Es gibt nichts, was ich mir vorzuwerfen hätte. Was hier übrig bleibt, sind nur unendliche Zweifel an der eigenen Menschenkenntnis. Und das tut wirklich weh. Vielleicht sogar noch mehr als all der Schmerz, der einem durch besagte Person zugefügt wurde. Weil man sich fragt, wie man offenbar nur so blind sein konnte.
So gesehen muss man sich doch etwas vorwerfen. Und dieser eine Vorwurf an sich selbst wiegt vielleicht genauso viel wie all die Vorwürfe, die man diesem Menschen - und zwar zweifellos zurecht - macht.

Menschen können einen enttäuschen. Damit muss man rechnen, wenn man Gefühle irgendeiner Art zulässt. Aber es ist halt letztlich doch nie ein Grund, aus schlechten Erfahrungen heraus sich nicht mehr emotional auf jemanden einzulassen. Wäre ja auch schlimm.
Wenn man allerdings beschlossen hatte, sich genau von solchen negativen Erfahrungen nicht die Hoffnung kaputt machen zu lassen, und mehr noch, sich dazu überwunden hat, offenherziger, weniger misstrauisch und ängstlich zu sein... und man dann auf eine so dermaßen nicht entschuldbare Weise enttäuscht wird - dann ist das wirklich mehr als ein Schlag ins Gesicht. Es ist ein tiefer tiefer Schnitt. Und eigentlich kann man nicht mal von Enttäuschung sprechen. Es ist vielmehr Fassungslosigkeit. Und etwas, wofür Worte nicht ausreichen es auszudrücken...
Selbstzweifel, Zweifel am Guten im Menschen und die Frage, ob wir eigentlich alle zwei Gesichter haben...? Verzweiflung darüber, dass einem das, wonach man sich so sehr sehnt, nicht vergönnt sein will. Trauer, Wut, Verständnislosigkeit. Ein großer Kloß in Hals und Kopf und Seele. Und Tränen, so viele Tränen, dass irgendwann nicht mal mehr welche da sind und alles in leerem Schluchzen endet.... und der Mensch, der sie verursacht, ist nicht mal eine einzige davon wert! Das unendlich miese Gefühl von Zeit- und vor allem Gefühlsverschwendung.... das noch viel grausamere Gefühl von zerbrochnen Träumen und der Angst, dass Hoffnung und Zuversicht diesmal so schnell nicht wieder zurückkommen. Weil es irgendwann einfach nicht mehr reicht, die Kraft und Energie dafür....


... jedenfalls nicht aus eigener Überzeugung heraus. Und genau dann kannst du einfach nur noch dankbar sein für jene Menschen, die genau dann für dich da sind. Die dir ein Halt sind und dafür sorgen, dass du nicht verzweifeln musst... und auch wenn sie dir in dem Sinne nicht das geben können, wonach du dich sehnst, so geben sie dir eigentlich doch genau das, wenn auch auf eine andere, aber sicherlich nicht weniger wertvolle Weise: Ein treues Herz, welches dir sagt "Ich bin für dich da und liebe dich so, wie du bist"...

Samstag, 12. Juli 2014

Das Schicksal ist ein mieser Verräter

Die Situation die mir Anlass gibt, diesen Post so zu betiteln, ist selbstverständlich lange nicht so dramatisch wie die in dem gleichnamigen Film/Buch. Und ans Schicksal glaube ich auch nicht so wirklich. Aber trotzdem gibt es einfach immer wieder Begebenheiten, bei denen man irgeneine höhere Macht einfach nur verfluchen möchte. Ach, was red ich da, was sollen die Nettigkeiten? Man möchte ihr in ihre blöde Fresse hauen! Denn in diesen Moment hat man einfach nur das Gefühl, dass einem aber auch nicht das kleinste bisschen Glück vergönnt ist. Dass es offenbar ein Verbrechen ist, sich auf etwas zu freuen, sich nach etwas zu sehnen, Gefühle zu haben und Hoffnungen die endlich gestillt werden möchten - und dann wird das alles wieder kaputt gemacht und mit Füßen getreten und man wird auf eine weitere harte Geduldsprobe gestellt. Warum nur? Was hat man nur getan, um das zu verdienen? Und ja, auch wenn es wesentlich schlimmere Schicksalsschläge gibt und man selbst weiß, dass Selbstmitleid ja auch nichts bringt... es muss wenigstens erlaubt sein, seinen Frust rauszuschreien und mal sagen zu dürfen VERDAMMTE SCHEISSE!!! Und mehr noch.... es muss erlaubt sein, sich beschissen zu fühlen. Beschissen und traurig und leer und hilflos... denn letztendlich ist es nur die Spitze des Eisberges, die hier zu sehen ist und den Wutanfall auslöst. Was dahinter steckt reicht viel viel tiefer - bis in die Seele...

Montag, 7. Juli 2014

Von Holzklötzen und Holzköpfen...

.... und manchmal sind für einen selbst die Dinge einfach nur so klar und offensichtlich .... und man fragt sich, wie das Gegenüber das einfach nicht erkennen kann ....

Kennt ihr dieses Kinderspielzeug, wo man verschiedenförmige Holzklötze in einen entsprechenden Sortierkasten einordnen muss? Also den runden Klotz in die runde Öffnung, das Viereck in die Viereckige.... für ein zweijähriges Kind ist das eine echte Herausforderung. Ich erinnere mich tatsächlich noch an meinen Sortierkasten, und wie der auch schon mal demonstrativ in der Ecke landete, weil dieses dämliche Viereck nicht durch die runde Öffnung passen wollte... Mistding!
Der Erwachsene kann diese kindlichen Wutanfälle nur mit amüsierter Gelassenheit beobachten. Denn es wird nichts bringen, wenn er versucht, dem Kind die Problematik begreiflich zu machen. Die kindliche Perspektive kann das für den Erwachsenen so Offensichtliche einfach nicht erkennen.... man muss warten, bis es von selbst drauf kommt.




.... und manchmal sind für einen selbst die Dinge einfach nur so klar und offensichtlich .... und man fragt sich, wie das Gegenüber das einfach nicht erkennen kann ....
Aber da das Gegenüber kein zweijähriges Kind ist... möchte man denjenigen am liebsten mal am Kragen packen und kräftig schütteln und fragen: "Warum zur Hölle erkennst du das nicht?!!"...

Donnerstag, 15. Mai 2014

Abgefahrene Züge?



Das leidige Thema mal wieder: Wir treffen eine Entscheidung – und fragen uns im Nachhinein ob sie richtig oder falsch war.

Ich hab mir das eigentlich ganz gut abgewöhnt. Dieses Reuegefühl, wenn man merkt, bzw. das Gefühl hat, dass das vielleicht nicht der beste Weg war, den man gewählt hat. Unter der Prämisse, dass es falsche Wege in dem Sinne nicht gibt. Denn jeder führt einen weiter. Und vielleicht auch zum Ziel, wenn auch möglicherweise auf Umwegen. Man lebt einfach gesünder damit, wenn man sich sagt, für irgendwas wird es schon gut gewesen sein, irgendwie.

Trotzdem kann man (ich) diese Anflüge von Zweifel nicht so ganz abstellen. Auch wenn man sich keine Selbstvorwürfe macht, vielleicht einen Fehler gemacht zu haben, würde man trotzdem doch so manchmal gerne wissen, was wäre gewesen wenn…
Das Problem ist, wenn man eine Entscheidung trifft, hat man seine Gründe dafür. Seien es wohl durchdachte oder solche, die aus dem Bauch heraus entstehen. Beide haben ihre Berechtigung und in dem Moment ist es wie es ist und man handelt danach. Deshalb finde ich anschließende Selbstvorwürfe mittlerweile unnötig. Aber….
Sichtweisen können sich ändern. Empfindungen können sich ändern. Und diese neue Perspektive  kann dann eine bereits getroffene Entscheidung schon mal wie einen Fehler aussehen lassen… Man fragt sich dann, wieso man das zu dem Zeitpunkt, als die Entscheidung fiel, nicht schon so gesehen hat. Oder warum man es jetzt so sieht.
Man fühlt sich inkonsequent,  unentschlossen. Und ich glaube genau das ist es, was mich daran so nervt… es ist kein Reuegefühl, aber es ist ein Gefühl von Unsicherheit. Nicht im Sinne von „ich weiß nicht, wie ich mich entscheiden soll“, denn diesen Punkt haben wir ja bereits hinter uns. Aber man stellt halt irgendwie fest, dass man alles in allem in sich selbst wohl weniger gefestigt ist, als man das gerne wäre oder glaubte zu sein. Und das ist natürlich nicht so bombig….  Sicher spielen äußere Umstände (oder nennen wir es lieber Lebensumstände) dabei auch eine Rolle. Trotzdem ist auch das wieder eine Entscheidungsfrage, inwiefern man durch diese beeinflussbar ist.

Aber gut, auch das ist etwas, was zu bereuen sich nicht wirklich lohnt, weil es einfach Zeitverschwendung ist, diesen Umstand nun zu verfluchen und sich zu wünschen, es wäre anders. Man kann es nur im weiteren Verlauf anders machen….
Die weitere Frage lautet nun daher, ob man, wenn man nun im Nachhinein feststellt, dass man Entscheidungen zwar begründbar, aber vielleicht aus den „falschen“ Gründen heraus getroffen hat… ob man dann versuchen sollte, die Entscheidung zu revidieren?
Ich meine klar, rückgängig machen geht nicht. Aber vielleicht noch mal einen kleinen Schritt zurückgehen…und versuchen neu anzusetzen…. Ob das klappt, steht auf einem anderen Blatt. 
Aber versuchen sollte man es vielleicht…  Ob ein Zug wirklich endgültig abgefahren ist, weiß man erst dann, wenn man alles versucht hat, nochmal auf ihn aufzuspringen…
Wenn das nicht geht, müssen wir halt auf den nächsten warten. Und das möglichst ohne zu bereuen, dass wir von dem vorherigen Zug wohl zu früh runtergesprungen sind - obwohl wir noch gar nicht wussten, wo er hinfährt….

Samstag, 8. März 2014

Das wäre doch nicht nötig gewesen

Muss das sein, dass ein vermutlich ziemlich guter Film, auf den ich die ganze Zeit schon sehnsüchtig warte (Dallas Buyers Club) nur an fünf Tagen in unserem lokalen Kino läuft und die einzige Möglichkeit für mich mir den anzusehen morgen Vormittag um 11 Uhr ist?
Vielen Dank, liebe Kinobetreiber, dass ich mit meinem Lernzeitplan durcheinander komme und das schöne Wetter im dunklen Kinosaal friste. Wäre doch nicht nötig gewesen.
Muss das sein, dass ich an sich echt interessante Themen der Entwicklungspsychologie langsam einfach nur noch zum Kotzen finde, weil die Stoffmenge einfach mal wieder viel zu umfangreich ist?
Vielen Dank, liebe Uni, dass ihr einem das Lernen immer wieder so vergelten könnt. Wäre doch nicht nötig gewesen.
Muss das sein, dass ein Ereignis, auf das ich mich seit Wochen gefreut habe, nun nicht stattfindet, weil die Dinge ja doch immer anders kommen als man denkt?
Vielen Dannk, liebes Leben, dass du einem immer wieder Striche durch die Rechnung machst. Wäre doch nicht nötig gewesen. 
Muss das sein, dass ich mir mal wieder über tausend Dinge den Kopf zerbreche, obwohl ich weder Zeit noch Lust dazu habe?
Vielen Dank, liebe Isi, dass du es dir mal wieder selbst unnötig schwer machst. Wäre doch nicht nötig gewesen.


....ach Welt, du kannst mich mal. Ich gehe jetzt in der Sonne spazieren. Das ist nötig.

Freitag, 7. März 2014

Die Sache mit der Integrität

Was ist, wenn die sogenannten gesellschaftlichen Konventionen so überhaupt nicht konform zur eigenen Wesensart sind?
Was ist, wenn man Aspekte der eigenen Person, tiefgreifende Bedürfnisse, krampfhaft unterdrücken muss, weil man fürchten muss, sich lächerlich zu machen?
Weil diese ungeschriebenen Verhaltensregeln einem suggerrieren, dass man das "halt nicht macht". dass es "komisch rüberkommt".  
Aber man selbst findet es an sich nun mal nicht lächerlich, sondern einfach richtig. Und wichtig, für einen selbst. Das Einzige was einen zurückhält ist die (begründete) Angst vor Unverständnis.

Ein (überspitztes) Beispiel: Wer würde schon auf die Idee kommen, durch die Straßen zu laufen und einen wildfremden Menschen einfach so zu umarmen? Das macht man nun mal nicht. Weil diese Person mindestens irritiert wäre, wahrscheinlich sogar verschreckt. Sie würde einen zurückstoßen.
Und würde sie fragen "Was zum Teufel soll das?!", und du würdest antworten "Weil ich so bin.", dann wäre das für diese Person und für alle anderen außenrum nicht im Mindesten ein akzeptabler Grund........
.....unter 1000 Menschen gäbe es vielleicht einen, der einen nicht zurückstoßen würde. Der es nicht lächerlich fände, nicht verrschreckt zurückweichen würde, der vielleicht genauso handeln würde oder es zumindest verstehen kann, dieses Bedürfnis, oder aber es auch einfach nur akzeptiert. Aber die Chance, ausgerechnet diesen Menschen zu umarmen, ist sehr gering...

Also, was sollte man tun? Sich der allgemein anerkannten Norm anpassen, um dem Risiko der Lächerlichkeit und des Unverständnisses zu entgehen? Zum Preis davon, mit mal mehr, mal weniger großer, aber dennoch dauerhafter Anstrengung einen wesentlichen Teil des eigenen Selbst zu unterdrücken?
Oder weiter machen? Immer wieder in Kauf nehmen, zurückgestoßen zu werden.... aber dabei wenigstens das Gefühl von Integrität zu haben...

Freitag, 28. Februar 2014

Ein Tag, den ich lieber verschlafen hätte

Ich habe den ganzen Tag versucht, einen Post zu schreiben. Einer der Kategorie "Lass es raus, dann geht's dir besser". Weil ich mich einfach nur scheiße fühle heute. Weil ich schon den ganzen Tag lang gegen so ein beklemmendes Gefühl ankämpfe. Gegen den Drang loszuheulen.
Ich habe versucht dieses Gefühl zu beschreiben. Habe mich an fünf verschiedenen Metaphern versucht. Und immer wieder abgebrochen, weil ich zum einen nicht die passenden Worte finden konnte und zum anderen gemerkt habe, dass dieser Kloß in mir nur größer wird, je mehr ich mich damit befasse. Und genau davor scheine ich Angst zu haben. Ich will dem gar nicht auf den Grund gehen. Ich will gar nicht zulassen, dass dieses "Ding" mich überrollt. Es soll einfach weggehen, verdammt....
Ich will weinen. Und will es doch nicht.... Ich will mich einfach nur ins Bett legen und schlafen......scheiße nochmal....


_____________________

Edit., 1.3.2014:

Es ist die Stimme in deinem Kopf, von der du glaubtest du hättest sie zum Schweigen gebracht - und welche nun wieder auf dich einredet. Es ist dieses Gefühl tief in dir drinnen, von welchem du glaubtest du hättest es abgeschüttelt - und welches nun wieder nach dir greift.
Aber mit diesen Gedanken und Gefühlen ist es wie mit kleinen Kindern. Du kannst das ewige Gequängel und das Ziehen am Rockzipfel nicht dauerhaft mit einem Lolli abspeisen. Und wenn du ihnen einfach nur den Mund verbietest, weil sie dir mit ihrer Trotzigkeit und Ungeduld den letzten Nerv rauben, werden sie mit der Zeit nur noch lauter und fordernder. Zu Recht....

Samstag, 25. Januar 2014

Rollentausch

Das Leben ist doch wirklich der größte Ironiker....
Oder wie würdet ihr es nennen, wenn man sich in einer Situation wiederfindet, die man vor gar nicht mal langer Zeit aus der umgekehrten Perspektive durchgemacht hat? Vielleicht nicht eins zu eins, aber doch vergleichbar. Eine Art Rollentausch.
Und das "Beste" daran ist: So herum ist es nicht sehr viel einfacher...

Es fühlt sich nicht unbedingt weniger scheiße an, der "Täter" zu sein anstatt das "Opfer". Es ist emotional vielleicht nicht ganz so belastend, weil dieses miese Gefühl von unfreiwilliger Schicksalsergebenheit nicht mitschwingt. Denn nun ist man ja selbst derjenige, der "Schicksal spielt"...  Aber es ist trotzdem alles andere als leicht. Vielleicht gerade deshalb, weil man auch die andere Seite kennt. Weil man weiß, dass ein "es tut mir leid" dem anderen kein Trost ist.
Andererseits...wenn man es genau betrachtet, hat der Zurückweisende nicht mehr eine Wahl als der Zurückgewiesene. Zu sagen "es tut mir leid" ist nicht weniger einer Machtlosigkeit geschuldet, als es hören zu müssen. Weil tatsächlich nicht viel anderes bleibt als diese Worte, wenn man nun mal einfach nicht  herbeiführen kann, was nicht da ist...
Daher sollte man auch meinen, dass man nun zumindest denjenigen, der einen damals in diese furchtbare Gefühlslage brachte, besser verstehen könnte. Weil man ja nun selbst "so jemand" ist. Aber nicht mal dem ist so, nicht wirklich. Vielleicht einfach deswegen, weil die Situation doch nicht zwingend vergleichbar ist. Schon alleine deshalb, weil Menschen verschieden sind und ihre Rollen unterschiedlich spielen, auch wenn es dieselbe ist. Vielleicht ist das fehlende Verständnis aber auch einfach der Tatsache geschuldet, dass man bei Gefühlsangelegenheiten eben nur schwer verstehen kann...

Aber was bringt es schon, nun analysieren zu wollen welche Rolle hier die bessere oder schlechtere ist? Was bringt es schon, dem Ganzen wenigstens noch irgendeinen Erfahrungswert abgewinnen zu wollen?

Nenne man es nun Ironie oder schlicht und einfach Leben...
Was bleibt ist Bedauern. Und zwar aus beiden Perspektiven.
Und somit ist neben dem hilflosen "Es tut mir leid" nur noch eines übrig: Trotz.
Ein kindlicher, trotziger Ärger, dass der ganze Scheiß verdammt nochmal endlich aufhören könnte.
Und alles einfach nur gut wird. Für alle Beteiligten.

Donnerstag, 9. Januar 2014

Vergessen

"Auf Befehl etwas spontan zu tun, ist ebenso unmöglich, wie etwas vorsätzlich zu vergessen oder absichtlich tiefer zu schlafen."
(Paul Watzlawick, Anleitung zum Unglücklichsein)

Ich muss dieses Buch jetzt endlich mal lesen, es steht schon so lange auf meiner Liste. Da hin gekommen ist es zum einen, weil ich Watzlawicks Kommunikationstheorie sehr interessant fand. Zum anderen und vor allem aber steht es deswegen dort, weil der Titel einen Hobbymelancholiker und Selbsthilfebuchverabscheuer wie mich einfach anspricht. Was ich mir davon verspreche weiß ich nicht so genau. Vielleicht sowas wie Bestätigung, dass nicht nur ich das Talent habe, mir das Leben schwer zu machen oder vielleicht sogar, dass das an sich gar nicht mal so dumm ist, wenn man Tendenzen dazu hat. Oder vielleicht mag ich auch einfach nur die offensichtliche Ironie: Ein Anti-Ratgeberbuch, welches aber schlussendlich dann vermutlich genau Selbiges ist...allerdings halt ohne diesen trashigen "Das Leben ist ja soooo toll wenn du dich selbst toll findest"- Müll ...*würg*....
Egal, eigentlich wollte ich das Buch hier auch nur mal am Rande erwähnt haben.


Das Zitat betreffend beschäftigt mich gerade der Teil mit dem Vergessen.

Weil es noch immer diverse Gedanken gibt, die in regelmäßigen Abständen in meinem Kopf rumpoltern, obwohl sie das absolut nicht sollen. Sie sind zwar nur noch schattenhaft, lange nicht mehr so vereinahmend wie sie das mal waren. Aber sie sind immer noch da. Und haben noch dazu diese Neigung, in die bittersüßen Gefilde des Wunschdenkens abzudriften. Nicht gut. Denn zurück bleibt dann nur die vertraute aber wenig tröstliche Melancholie.
Aber wie Herr W. doziert, man kann einfach nicht vorsätzlich etwas vergessen. Da gibt es keine Löschtaste, keinen Radierer. Bestenfalls kann man es mit genügend Willenskraft und/oder Ablenkung in eine Schublade sperren. Aber seine Existenz lässt sich nicht leugnen, höchstens temporär. Und vermutlich ergibt das auch Sinn, dass das so einfach nicht funktioniert....
Denn ist die Unmöglichkeit vorsätzlichen Vergessens nicht ein Hinweis darauf, dass man in irgendeiner Weise noch nicht damit abgeschlossen habe? Bzw. ist Vergessen (wollen) überhaupt ratsam, geschweigedenn sowas wie "heilsam"? - Man sollte, so denke ich, doch wohl nichts vergessen, was einen geprägt hat. Alles, was uns irgendwann mal wiederfahren ist oder jeder Mensch, der uns auf irgendeine Art und Weise ein stückweit begleitet hat, macht einen Teil dessen aus, wer und was wir heute sind. Vergesse ich das, vergesse oder verleugne ich ein Stück von mir selbst...
Ist vielleicht etwas arg melodramatisch ausgedrückt. Und sicher auch (mal wieder) nicht universal zu betrachten. Aber egal, inwiefern ich damit "Recht" haben mag oder nicht, egal ob das Nichtfähigsein zum Vergessen nun ein Indikator für noch nicht Aufgearbeitetes oder eine Art Beitrag zum eigenen Selbstbild ist - es bleiben dennoch diese unseeligen Schattengedanken, mit denen man sich rumplagt....Und mit ihnen die Frage, wie man damit umgehen soll, wenn man sie doch nicht vergessen kann (soll). Was ist also zu tun? Vermutlich nix. Außer weiterleben.
Denn erfahrungsemäß war es bislang auch immer so, dass man irgendwann wieder in der Lage ist, sich an Lebensabschnitte oder Menschen zu erinnern, ohne dass sich dieser Trübsinn breit macht. Das Bedauern verebbt allmählich und man kann sich wieder an die schönen Zeiten erinnern, ohne dass es sich gleichzeitig scheiße anfühlt. Und dann ist es gut. Abgehakt.

Also, ihr Schattengedanken, treibt weiter euer Unwesen in meinem Kopf - irgendwann seit ihr dann auch "vergessen"....