Montag, 6. Oktober 2014

Grenzen Teil 2

Mal ernsthaft, seh ich vielleicht aus wie ein Müllbeutel? Wie etwas, was einfach nur einem Zweck dient, nämlich dem, seinen Unrat abzuladen? Und was ansonsten nicht beachtet und irgendwann mit spitzen Fingern angefasst und entsorgt wird?

Langsam hab ich die Schnauze echt voll!
Ihr erinnert euch an den Post von vor einigen Tagen? Über die Grenzen? Da hatte ich das Thema erst aufgegriffen. Dass ich zur Fraktion "Kümmerer" gehöre. Und dass ich das auch gerne bin und es mir eben in diesem Zusammenhang manchmal schwer fällt, die Grenzen meiner Möglichkeiten zu helfen und zur Seite zu stehen, zu akzeptieren.
Von daher war's eigentlich schon fast gut, dass mir heute etwas passiert ist, wo das nicht sonderlich schwer fiel, eine Grenze zu ziehen. Und das hat nicht im Mindesten etwas mit Sturheit oder nachtragend sein zu tun. Sondern schlichtweg mit Selbstwertschätzung. Denn ich bin kein verfluchter Mülleimer! Und auch nicht Mutter Theresa. Will ich auch gar nicht sein, da ich finde, dass auch Verzeihen seine Grenzen haben sollte. Jedenfalls dann, wenn es eben den eigenen Wert bedroht.
Es gibt Fehler, die Menschen machen, und die verziehen werden können. Aber es gibt auch einfach nur unglaubliche Ignoranz. Ignoranz für die Gefühle anderer. Oder nein, lasst es mich anders formulieren, sonst ist das vielleicht arg unfair, weil es zu sehr nach böswilliger Absicht klingt. Nennen wir es Ignoranz dafür, mal darüber nachzudenken, was das eigene Handeln für eine Auswirkung auf einen anderen Menschen hat. Manch einer scheint einfach frei von jeglicher Selbstreflexion zu sein... oder bereits von vornherein frei von jeglicher Überlegung bezüglich seines Verhaltens.
Ich meine, ja, jeder tut mal Dinge, die einem hinterher leid tun. Menschen sind nicht perfekt. Aber selbst wenn man eine Entschuldigung aussprechen bzw. annehmen kann, ist das nicht in allen Fällen das Problem gewesen bzw. nun nicht die Lösung. Es kommt nicht immer auf den Fehler selbst an. Sondern auf die Art und Weise, wie er begangen wurde...

Manchmal muss man Grenzen ziehen, und das ziemlich rigoros. Einerseits, um sich selbst zu schützen, anderseits, um vielleicht einem anderen klar zu machen, dass hier mal grundlegend das eigene Verhalten überdacht werden sollte. Weil man sonst in Zukunft weiterhin Menschen verletzen wird.
Ich will mit solchen Aussagen wirklich nicht anmaßend sein. Ich bin auch nicht fehlerlos. Aber ich bin weder geringschätzend anderen gegenüber noch mir selbst. Und irgendwann reicht's halt einfach...

...und ich brauche meine Kraft momentan wirklich für andere Dinge. Für Menschen, die mich wirklich brauchen und die mich auch ihrerseits nie hängen lassen würden. Und für jene, bei denen es zwar auch schmerzt, wie sie sich derzeit verhalten, nämlich auch einfach nur unüberlegt, bei denen es aber sowohl Grund zum Verzeihen dessen gibt, als auch einfach noch nicht zu spät ist, dass derjenige vielleicht noch von selbst drauf kommt...

6 Kommentare:

  1. Meine Sympathie und Unterstützung aus der Ferne hast Du. Hilfsbereitschaft etc. ist keine Einbahnstraße.
    Liebe Grüße
    Katrin

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    1. Nein, ist sie nicht.
      Und manchmal gehts sogar nicht mal um Hilfsbereitschaft, sondern darum, dass es einfach nur dreist ist, sich nochmal bei jemandem zu melden...

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  2. Manche Menschen wissen einfach nicht, was sich gehört. Bzw. sind sie einfach so unsensibel, dass sie null schnallen, wie sie und ihre Handlungen auf andere Menschen wirken... *gnah*

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    1. So sieht's aus. Kann man eigentlich nur noch - wenn die erste Fassungslosigkeit vorbei ist - milde lächelnd mit dem Kopf schütteln...

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    2. Bevor man aber in dieses Stadium kommt, möchte man ihnen eigentlich einen Amboss auf den Kopf schmeißen, damit ihnen ordentlich der Schädel brummt!

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