Sonntag, 25. November 2018

L&L - Lieben und Leiden


Wenn man SCHON WIEDER von der Erkältungswelle heimgesucht wurde und folglich die Tage unproduktiv in der Horizontale verbringen musste...
... suche ich zum Zwecke des Zeitvertreibs gerne mal die virtuelle Unterhaltung.
In  den allermeisten Fällen bleibt das erfolglos. Auf Grund nicht-kongruenter Vorstellungen von "Unterhaltung".
Manchmal aber findet sich ein Gegenüber. Und ist ein gewisses Niveau-Level garantiert, finde ich den Austausch mit völlig fremden Menschen zuweilen recht bereichernd.

So viel zur Ausgangssituation.
Das momentane Resultat dieser halb-zwischenmenschlichen Begegnungen ist:
Ich fühle mich traurig. Und dankbar. Und noch einiges mehr;


Es gibt zu viel Leiden in dieser Welt.
Konkreter: es gibt zu viele Menschen, die zu wenig (ehrliche) Liebe bekommen haben.
So dass ihre eigenen, liebenswerten Seiten zunehmend unter Zynismus, Sarkasmus und anderen Schutzmechanismen vergraben werden.
Verlorener Selbstwert.
Und bei so manch einem scheint es äußerst fraglich zu sein, ob er noch einmal die Kurve bekommt, diesen Selbstwert wieder zu finden.

Das macht mich unheimlich traurig.
Und verbittert, weil machtlos.
Es bleibt mir nichts anderes übrig, als einem solchen Menschen innigst zu wünschen, es möge ihm bald so richtig scheiß viel Glück und vor allem - Liebe! - über den Weg laufen...
... damit nicht alles Liebenswerte vollends und für immer verloren geht.

Man kann einen anderen Menschen nicht dazu bringen, sich selbst zu lieben.
Das kann, dem Worte gerecht, nur er selbst.
Und ich denke zurück...
....wie oft habe ich mich selbst nicht geliebt?
Wie oft tue ich es heute manchmal noch nicht??
Und doch...

... war bei allen (Selbst)Zweifeln wohl immer genug übrig...
... genug Glaube daran, dass ich mehr verdient habe, als nur immer diese ganze Scheiße.
Genug Selbstwert, letzten Endes, tief in mir eingegraben, dort aber in den Grundfesten verpflanzt.
Und warum?
Weil gesät und gewachsen durch Liebe...
Eine,  die irgendwann nicht mehr reichen würde... Aber dafür eine andere versprach.
Wer in der Lage ist, Liebe zu schenken - aufrichtig, ehrlich und von ganzem Herzen;
Der findet sie auch - genau so.
Irgendwann.
Nach allem Leiden.

Doch vielleicht gibt es sowas wie eine Sanduhr?
Die rinnt und rinnt und rinnt.... und die(Selbst)Liebe in einem immer mehr begräbt...
Und es ist am Ende doch nur eine Frage von "Glück gehabt", ob man findet, bevor sie abgelaufen ist??
Bitte nicht...bittebitte nicht...
Es muss doch möglich sein, dass jeder Mensch erfahren darf, was ehrliche Liebe ist...


Ich entsende hiermit ein Gebet.
Eines voller Dankbarkeit. Dass ich gefunden habe. Fühlen darf. Erfahren darf.
Und eines, welches genau das für jeden einzelnen Menschen erbittet...





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