Sonntag, 19. Oktober 2014

"Versprich mir, dass du dich ins Auto setzt und kommst, wenn es zu heftig wird."
"Sag morgen bescheid, wenn du jemanden brauchst."

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Danke. Aber ich sag euch mal was. Manchmal braucht man jemanden, der einen nicht auffordert, etwas zu tun. Manchmal braucht man jemanden, der zu einem kommt. Ohne Fragen, ohne Bitten.

Ich habe solche Sätze selbst schon oft gesagt. Weil man sich immer denkt, dass wir schließlich alle erwachsen sind und unsere eigenen Entscheidungen treffen sollten.
Aber vielleicht sollte man nicht immer davon ausgehen, dass die Kräfte eines Menschen immer ausreichen, um das zu tun. Dass man manchmal einfach nicht mehr kann. Und nicht mehr will.
Man sollte Chaos und Verletzungen in Kopf und Herz nicht unterschätzen, auch wenn das Dinge sind, die wir alle auf die ein oder andere Weise mal erleben. Man sollte nicht immer davon ausgehen, dass mit dem Verstreichen von Zeit und Leben sich schon alles irgendwie fügt. Man sollte nicht immer erwarten, dass jemand schon um Hilfe bitten wird, wenn er sie braucht.

Manchmal braucht man jemanden, der zu einem kommt. Der einfach da ist, ohne dich zu irgendetwas aufzufordern, zu motivieren, zu drängen oder gar zu zwingen. Der einfach vor deiner Tür steht und sagt: Ich bin da.

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