Samstag, 16. November 2013

Die Frage nach dem Glück



WHAT DOESNT 
KILL YOU
FUCKS YOU UP 
MENTALLY


 
Pessimistisch? Schwarzmalerisch? Angepisst? 
Nein. Realistisch. Die Wahrheit. Eine Tatsache.
Es sind letzten Endes die unglücklichen Zeiten, die den meisten Erfahrungsreichtum mit sich bringen und an denen wir am meisten wachsen. Und irgendwann kommt der Punkt, an dem wir das erkennen und an dem wir das obige Zitat wieder in seine allseits bekannte Urprungsform (What doesnt kill you makes you stronger) zurückschreiben können.
Aber zunächst sieht's einfach so aus, und nicht anders.
Und auch, wenn wir dergleichen Empfindungen wir Traurigkeit, Wut, Angepisstheit und Verzweiflung hassen, sie so schnell wie möglich wieder los haben wollen und wir vehement das Glück zurückfordern - sie sind gut und nötig, um genau das dann wieder erkennen und spüren zu können: Das Glück.
Wenn es denn dann wieder kommt. Oder wenn wir es selbst wieder zurückbringen?

...was ist Glück? Eine aristotelesalte Frage mit tausend möglichen subjektiven Antworten.
Aber ich meine das jetzt nicht im Sinne von Aufzählen diverser Glücksmomente/Glücksverursacher ala "einen schönen Sonnenuntergang genießen", "gute Freunde", "Kinderlachen" etc.
Nein, ich frage mich gerade, ob denn das Glück nun eigentlich etwas ist, was von außen oder von innen kommt.
Ist es ein willkürliches Etwas, welches, wenn es gerade mal bockig ist, an die Tür klopft? Und dann mal schaut, wie lange es bleiben kann? Und sich dann eben vielleicht auch mal eine ganze Weile überhaupt nicht mehr blicken lässt, diese treulose Tomate...?
Oder ist man doch der Schmied seines eigenen Glückes? Ist das alles eine Wahrnehmungs- und Einstellungssache? Wie sehr man dazu in der Lage ist, Glücksmomente bewusst zu genießen. Oder auch heruszufinden, was einen glücklich macht und das in gewisser Weise zu verfolgen (hier würde sich allerdings die Frage stellen, in wie weit das beeinflussbar ist und man ist wieder am Anfang dieser ganzen Geschichte....). Oder eben auch schlichtweg zu akzeptieren, dass man keinen permanenten Anspruch auf Glück hat. Und sich stattdessen eine unumstößliche innere Zuversicht anzueignen, dass da wo Schatten ist, aber auch Licht sein muss....


Dieser Post wurde unter anderem durch einen sehr lesenswerten Artikel in der aktuellen NEON inspiriert.
Und was mich betrifft, so lasse ich sämtliche oben aufgezählte Fragen mal ganz und gar unbeantwortet im Raum stehen. Weil ich gerade noch zu sehr mentally abgefuckt bin, um das ausführlicher zu erörtern.
Und weil ich denke, dass das mit der Akzeptanz gar nicht mal so doof ist...


2 Kommentare:

  1. Mmmh, da möchte ich mal gar nicht widersprechen - und diesen schönen Beitrag mit meinem Motto ergänzen: Vivere militare est! Aber nicht nur. Manchmal darf es auch mehr Epikur denn denn Cäsar sein ...

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  2. "Ein einziger Grundsatz wird dir Mut geben, nämlich der, dass kein Übel ewig währt." (Epikur)

    Ich finde, um sich eine solche Zuversicht anzueignen, braucht es auch eine gewisse "Kampfbereitschaft"...
    Scheint also, als ob sich letztlich die Herren Griechen und die Herren Römer gar nicht mal so gegensätzlich gegenüberstehen.


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