Samstag, 27. August 2011

........HURRICANE.....


...und viele stürmische Erlebnisse:

Schon auf der Anfahrt zum 30 Seconds to Mars Konzert in Mannheim ging es nämlich im wahrsten Sinne des Wortes hurricane-artig zu. Kurz vor unserem Ziel verfinsterte sich der Himmel wie ich es schon lange nicht mehr erlebt hatte und ehe Annilein und ich uns versahen, strömten die Wassermassen vom Himmel herab. Nahezu Weltuntergangsstimmung....und die Straßen so unterspült, dass wir jeden Moment die Ruder hätten auspacken und den Rest des Weges hätten schwimmen können.....


....aber gut, wir sind heil und auch relativ trocken angekommen ^^
Kurzer Zwischenstopp bei Anns Oma und der vergebliche Versuch, bei dieser schwülen Hitze das Make-Up im Gesicht zu behalten und die Haare halbwegs ordentlich hinzubekommen -.-

So, bevor es aber losgehen kann erst mal was zur Stärkung organisieren - sprich McDoof Drive In *g*
Ach ja, und für den Fall der Fälle gabs vom dm noch eine Packung "Verlorene Brezeln"....ach ne halt....Vollkorn Brezeln.... obendrauf ^^

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Jetzt geht's aber wirklich los, auf nach Mannheim zur SAP Arena!

Kaum dort angekommen löst sich erst mal mein Schuh in Einzelteile auf...toll... -.-
Aber Annilein hat echte Lebensretter-Qualitäten, bzw. Tape und somit ist das Problem mehr oder weniger elegant gelöst :D

Ziemlich bald stellen wir fest, dass das Geld für die Sitzplätze mehr als gut investiert war: Keinerlei Gedrängel beim Einlass, wie ich es von anderen Konzerten der Band kenne, kein stundenlanges Beine in den Bauch stehen bis sich die Herren der Schöpfung endlich mal bequemen auf die Bühne zu kommen, keine kreischigen Teenis um einen herum (denn die stehen ja alle unten an der Bühne) und vor allem eine mega-geile Sicht! Also, sehr gechillt, so für das "ältere Semester" ^^

Und damit wären wir dann beim nächsten Sturm, bzw. erst mal der berühmten Ruhe vor Selbigem. Denn wie gesagt haben die Herren offenbar die Ruhe weg und so müssen wir uns nach offiziellem Konzertbeginn um 20.00 Uhr noch volle 2 Stunden gedulden. Diese wurden von mehr oder weniger guten Vorbands überbrückt. Die erste Band war wirklich gut (Morning Parade, eine Band aus England), die hatten so nen leichten Sunrise Avenue-Touch, sehr melodisch und gechillt. Die zweite Band (Carpark North, aus Dänemark) war leider das krasse Gegenteil....völlig undefinierbares Geschrammel, dass einem die Ohren schmerzeten. Und spätestens, als die Kerle "The Wall" von Pink Floyd - also eines der besten Lieder der Musikgeschichte - mit ihrem Geschraddel verstümmelten, hatten die bei mir gewaltig verschissen!
Der DJ, der zwischendrin immer mal wieder die Leute bei Laune halten sollte, war zwar irgendwie ganz witzig, aber diese Techno-Trash-Mucke ging mir mit der Zeit auch gewaltig auf den Keks....

Bei diesem Ohrenkrebs hab ich versucht mich bei Laune zu halten, indem ich mal das Publikum inspiziere...und war immer mehr positiv begeistert. Ein sehr gut gemischtes Publikum, Männlein wie Weiblein in gleichem Maße, alle möglichen Altersklassen....sprich, wir befanden uns nicht nur inmiiten kreischender, hyperventilierender Teenieweiber, die einem schlussendlich die ganze Stimmung versauen. Ja, ich weiß, so ziemlich jedes Mädel macht mal so eine Phase durch, ich war in dem Alter wahrscheinlich auch nicht besser. Aber für Menschen, die auf ein Konzert gehen, weil sie in erster Linie die Musik genießen wollen, ist das einfach total nervig!
Aber zum Glück war's ja nicht so, was mich angesichts der Menge, die die Arena fasst, überraschte, aber natürlich überglücklich machte. Ich hatte schon ein bisschen Angst vor der Größe dieses Konzertes, aber schlussendlich muss ich sagen, war es von der Stimmung und Atmosphäre her das beste Konzert, dass ich bislang erlebt habe!

So aber jetzt gehts ENDLICH ans Eingemachte!
Ca. um 22 Uhr ertönen die vertrauten Klänge von "Hurricane" und die Begeisterungsstürme brechen los! Auf den großen Leinwänden flimmert das skurrilste Video aller Zeiten über die Bildschirme und die Stimmung kocht allmählich hoch.
Dann Dunkelheit....und Shannon eröffnet endlich mit einem tollen Drummsolo den Song "Escape" und das ersehnte Konzert.
Weiter gehts mit Songs vom neuen Album und einigen des zweiten Albums untergemischt.
Jared dreht ziemlich auf, heizt dem Publikum ordentlich ein, annimiert zum Klatschen, Springen und Mitsingen, allmählich bilden die gut 12.000 Menschen eine ineinander verschmelzende Einheit und der Fankult ist auf eine sehr angenehme Weise zu spüren...
(ja, die Bildqualität ist mal wieder bescheiden...doofe Kamera...)

Dann wirds wieder Dunkel, Shannon betritt die Mitte der Bühne und spielt auf der Gittarre L490.

Ein wunderbar melodisch-melancholisches Ereignis....und ein Ablenkunsmanöver!
Denn in der Zwischenzeit schleicht sich der kleine Bruder unbemerkt zum Mischpult in der Mitte der Halle und stiftet Verwirrung und Begeisterung gleichermaßen, als das Licht wieder angeht ^^

Es folgen Acoustic-Einlagen gemischt mit Entertainment pur. Er holt Zuschauer auf die Bühne und ergießt sich in Redeschwällen. Das Publikum ist begeistert und hat Spaß.

Dann, der Höhepunkt: Wie ein HB-Männchen jumpt er mitten durch's Puplikum....und erklimmt die Tribüne....in UNSEREM BLOCK! *yaaaay* ^^
Und zu meiner Schande gestehe ich: Ja, da war's auch um mich geschehen. Denn bei aller Liebe zur Musik, kann man einfach nicht ignorieren, dass der gute Mann auch einfach nur ein Sahneschnittchen ist und ihn zum Greifen nah vor sich zu haben - diese AUGEN!!! - ist schon ein Erlebnis.



Danach kehrt er wieder zurück auf die Hauptbühne, wo das Publikum sogleich das nächste Highlight erwartet, dass ich jetzt einfach mit "For the Record" betitele und euch zur Ansicht einfach einstelle: click

Die Dame, die es filmte saß wohl so ziemlich gegenüber von uns, weshalb ich, wenn ich genau hinschaue, Ann und mich entdecken kann ^^
Danach folgten noch, wenn ich mich recht entsinne "Closer to the Edge" und "Hunter", bevor sich dann Herr Leto einige Zuschauer aus dem Publikum für einen netten kleinen Bühnenchor zusammensammelte (ich wollte aaauuuuch *schmoll*) um mit "Kings and Queens" das Konzert beendete und ein überglückliches Publikum zurückließ.



Und dann ist der "Sturm" vorbei......und hinterlässt Gott sei Dank keine Verwüstung sondern nur glückliche Gesichter:



Und so toll es auch war, muss ich jetzt aber dennoch den ein oder anderen Kritikpunkt loswerden:
-Der Sound war teilweise doch ziemlich mieserabel, die Technik war total falsch eingestellt, so dass gerade bei den lauteren Songs die Instrumente übelst die Stimme vom Sänger übertönten. Nicht so schön :(
-Man sollte echt nicht länger auf die Band warten müssen, als diese im Endeffekt spielt....
- So amüsant das Unterhaltungsprogramm von Herrn Leto auch war....der begriff "Rampensau" passt genau zu ihm....den leider war das Konzert mehr eine One-Man-Show...und ich entsinne mich noch gut an Konzerte, bei denen da eine BAND auf der Bühne stand, und nicht ein Sänger mit seinem Gefolge....schade, Mr. Leto, so ein bisschen weniger Diva-Gehabe würde den Langzeit-Fans besser gefallen.
- Und was dieser Sorte von Fans auch gefallen würde: Wenn die Playlist generell mal wieder länger wäre und vor allem Tracks beinhalten würde, die keine Singleauskopplung sind. Und vor allem Songs vom Debüt-Album mal wieder live zu hören wäre echt super....


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Was gibt's sonst noch?

- 2. McDonalds-Session nach dem Konzert....wir leben ja gesund.....
- Apropos gesund...."Guten Morgääääään! Frühstüüüüück!!!" (*insider*) ^^
- Trip nach Speyer am nächsten Tag. Sehr schönes Städtchen, muss ich schon sagen....
-...mit lustigen Leuten. Eigentlich mag ich es ja nicht, wenn man so von der Seite angequatscht wird, aber die zwei Jungs warn irgendwie amüsant. Aber ein Zeitungsabo haben sie uns trotzdem nicht verkaufen können *g* sorry, Jungs...
- Und zu guter Letzt noch ein bisschen Nostalgie: Im Technik-Museum in Speyer stehen nämlich der alte Kelly Family Bus und das Hausboot. Ein Eintritt von 18 Euro war uns definitiv zu teuer für den Spaß, aber bei der Abfahrt haben wir das Schiff auf der Rückseite des Museumgeländes gesichtet:
*hihi*

Was meinen musikalischen Werdegang anbelangt war das ein sehr passender Abschluss für diesen Trip. Denn mit der Kelly Family begann alles im zarten Alter von 9 Jahren....und nun, nach 15 Jahren sind wir bei 30 StM angelangt ^^ schon irgendwie skuril, oder?






4 Kommentare:

  1. Hey, danke für den detaillierten Bericht, war spannend zu lesen und ein wenig fühle ich mich nun, als wär ich selbst dabei gewesen. ;D
    Die Band macht einfach super-Musi.
    LG Meike

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  2. Ich warte echt auf den Tag wo der im Wachsfigurenkabarett landet und wir mit Sellerie und Lauch antanzen und lauthals "Frühhhstüüück" brüllen ^^

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  3. @ Meike: dazu kann ich nur sagen: Du solltest definitiv mal auf ein Konzert gehen, es lohnt sich! Auch wenn ich sagen muss, dass ich die Zeiten vermisse, als die Band noch eher unbekennt war....aber trotzdem, immer wieder ein Erlebnis :)


    @ Anni: noch viel lustiger fände ich das bei der Originalausgabe.... ^^

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  4. *lugt lachend unterm Schreibtisch hervor*

    Mach das nie wieder ich will das noch lebend erleben ^^

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