Sonntag, 2. April 2017

Es Krise-lt

Okay, vielleicht hab ich doch sowas wie ne Krise.
Die Sache ist nur die: wenn es so ist, ist das leider total dumm.

Nein das Leben läuft nicht immer perfekt.
Und es ist doch eigentlich schon fast sowas wie ein Naturgesetz, dass (gefühlt) immer alles auf einmal kommt und scheiß Dinge immer dann passieren, wenn man sie am allerwenigstens gebrauchen kann (mal ganz abgesehen davon, dass man scheiß Dinge nie gebrauchen kann).
Und noch dazu passiert doch eigentlich gerade auch was ziemlich Gutes.
Beruflich ändert sich was, und das doch eigentlich so, wie ich's die ganze Zeit wollte.
Zumindest kann es doch nur besser werden.... oder?

JA, verdammt!
Was soll der Mist also?!
Was soll dieses psychisch zermürbende Gedankenkarussell seit Wochen?
Was soll das, dass ich ausgerechnet jetzt einer üblen Erkältung erliege, die ich seit Wochen akribisch zu vermeiden versucht habe? Und natürlich die daraus resultierende Panik, der Druck, jetzt nicht krank sein zu dürfen.... verdammter Teufelskreis...

Aber was vor allem soll das, dass ich seit Wochen in regelmäßigen Abständen zu einem emotionalen Häuflein Elend mutiere?!
Melancholisch, traurig.... gereizt, sauer....
Und am allermeisten bedenklich: dieses Gefühl zu haben, alleine nichts mehr auf die Reihe zu bekommen...

Ich habe den vermutlich wundervollsten Menschen dieser Welt  an meiner Seite - und breche gerade in seiner Anwesenheit regelmäßig in Tränen aus oder gar halb zusammen.
Heute wollte ich, dass er nach Hause geht.
Obwohl ich genau weiß, dass dieser Abend, diese Nacht furchtbar sein werden; voller Aufregung vor dem Unbekannten und voller Panik, dem in meinem momentanen Zustand nicht gerecht werden zu können.
Es hätte so gut getan, heute Nacht nicht alleine einschlafen, den morgigen Tag nicht alleine begehen zu müssen. Wenn jemand da gewesen wäre, wenn ich nach Hause komme....
Aber ich wollte, dass er geht.
Weil er mir schon die ganze Zeit seine Schulter bietet, an die ich mich nicht nur anlehne, sondern förmlich klammere.
Das geht so einfach nicht. Ich kann nicht dauernd dieses heulende Häuflein sein.
Noch dazu aus so nichtigen Gründen...

Also, du scheiß Panikkopf, hör auf, bei jedem Piep in Panik zu verfallen.
Also, du scheiß Nasennebenhöhlenentzündung, hör auf, mir die Luft zum Atmen zu nehmen.
Also, du nerviges Emotionsgedöns, hör auf, mich dauernd zum Heulen zu bringen.
Das produziert nur mehr Schleim, der dich nicht atmen lässt und du fühlst dich elend und panisch....
Schluss!

Dein Leben wird sich jetzt verändern.
Und das ist gut so.
Du warst nämlich nicht zufrieden.
Und an dieser Veränderung hast du gearbeitet.
Alleine.
Du kannst nämlich Dinge alleine bewältigen.

Und für alles andere: hast du den vermutlich wundervollsten Menschen der Welt an deiner Seite...


















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....trotzdem... kann mir mal bitte einer sagen, ob ich die Einzige bin, die so dermaßen bescheuert sinnlos dramatisch-emotional ist?! Ist das irgenein Hormonscheiß?! So ne Art Midlife-Crisis?? Denn für so ne Teenie-Kacke bin ich echt zu alt und für Wechseljahre zu jung....
Gibt es denn keine Lebensphase in der man mal gefestigt ist....? -.-

2 Kommentare:

  1. So nichtig ist der Grund ja nicht, wenn Du beruflich vor einer großen Veränderung stehst... Plus, dass Du ja eine recht lange Zeit lang eine nicht so gute Phase im Leben hattest (was ich halt so im Blog mitbekommen hatte), so was zehrt und kann länger nachwirken.

    Sollte sich das nicht bessern, sobald Du Dich im neuen Job eingelebt hast, könntest Du ja evtl. mal mit einem Profi drüber sprechen. Hauptsache, Du machst nicht den Fehler wie ich und schleppst Dich fast 4 Jahre so durch...

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  2. Stimmt, ich hatte echt ne ziemlich fiese Phase... Das hat sich ja glücklicherweise vor einiger Zeit geändert :)
    Aber das Leben steht nicht still und es gibt immer neue Baustellen. Und die nächste kann ich jetzt endlich in Angriff nehmen, und das ist gut.
    Aber es gibt scheinbar Eigenschaften an einem, die man nie richtig ablegt, egal wie alt man wird und wieviel man irgendwann aus enem Erfahrungsschatz schöpfen kann. Ich werde vermutlich nie lockerflockig an existenzielle Dinge herantreten können :/
    Ich denke und hoffe allerdings, dass der Profi nicht nötig sein wird. Ich brauche halt immer meine Zeit, bis ich mit Neuem klarkomme...
    Die Angst ist vermutlich, dass das Neue auch nicht wirklich zufrieden macht - denn dann fängt man wieder von Vorne an... weil Durchschleppen am Ende ja nie was bringt...

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