Freitag, 4. September 2015

Käsekuchen -1

Im Kühlschrank steht ein Käsekuchen minus ein Stück. Das habe ich mir gerade einverleibt, heute gab's mal Nachtisch. Morgen gönne ich mir noch ein weiteres, vielleicht schon zum Frühstück.
Doch dann bleibt immer noch ein Käsekuchen -2, den ich irgendwie loswerden muss.

Ich backe, wenn ich mich ablenken will. Nicht immer, aber manchmal. Bei ganz bestimmten Arten von Gedankenkram, die eine gewisse innerliche Anspannung mit sich bringen, dann backe ich. Irgendwie entspannt mich das, warum auch immer.
Vielleicht, weil es ganz einfach in dem Moment meine Aufmerksamkeit erfordert und die Gedanken von anderem somit weglenkt.
Vielleicht, weil Backen irgendwie was Sinnvolles ist, im Gegensatz zu der Sinnlosigkeit der immer wieder kreisenden Gedanken. Beim Backen komme ich zumindest zu einem Ergebnis.
Vielleicht, weil der Duft von frischem Backwerk irgendwie beruhigend ist.... und das süße Endprodukt ein Gegensatz zu den Gedanken mit bitterem Beigeschmack...

Käsekuchen -1.
Käsekuchen -2.
Vielleicht sogar -3, für den Sonntag.
Der Rest wird verteilt. Wer will??
Und was will ich?
Gewissheit. Klarheit. Bewegung. Eine Nachricht. Ein Zeichen.
Glücklich sein.
Ein Stück Käsekuchen teilen. Mit einer Gabel, mit einem Menschen.
Käsekuchen -1 geteilt durch zwei.




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