Freitag, 4. Oktober 2013

Sehnsucht

Sehnsucht ist ein seltsames Gefühl....wenn man mal so darüber nachdenkt, fragt man sich, ob es denn eigentlich ein gutes oder ein schlechtes Gefühl ist.
Was beinhaltet Sehnsucht? Das Sehnen nach etwas, wie der Name so schön sagt. Und sehnen bedeutet wünschen, ein inniger Wunsch. Eine stille oder auch manchmal weniger stille Hoffnung auf etwas. Etwas, das fehlt? Oder etwas, dass man einfach gerne hätte? Braucht man dieses Etwas?
Nein, vielleicht nicht brauchen im Sinne von "es ist übrlebenswichtig". Aber vielleicht brauchen um des lieben Seelenfriedens willen. Denn "sehnen" tut man sich nicht nach materiellen Dingen, nicht nach irgendetwas Profanem. Sehnsucht geht tiefer, berührt einen Punkt im Inneren, lässt ihn wachsen.....aber stillt ihn nicht. Genau.....SehnSUCHT....Sucht ist etwas, was gestillt werden will.....Das ist das Fatale daran. Das ist das, was dieses Gefühl bittersüß macht. Süß, weil es schön ist an das, wonach man sich sehnt, zu denken, es zu fühlen, zu ergründen. Aber unheimlich bitter, weil die Sehnsucht danach eben genau nur das ist - sehnen, wünschen, hoffen....

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Weisheit zum Oktober:

Sehnsucht ist der verträumte Blick
eines geflügelten Herzens
aus dem verschlossenen Vogelkäfig. 


(Andreas Tenzer)

(In der Sidebar steht noch die September-Weisheit, weil blogspot offensichtlich mal wieder meint, mich unbedingt ärgern zu müssen und die Änderungen nicht abspeichert....*grummel*.... -.- ) 
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September-Soundtrack:

Celtic Legend - Mike Stobbie

Dieser Song ist für mich der Inbegriff von jenem Sehnsuchtsgefühl, welches ich oben versucht habe zu beschreiben....(und das nicht nur - wie im Video - in Bezug auf meine geliebte grüne Insel ;)


2 Kommentare:

  1. Was für ein schöner Text!!! Nur bei der Sucht-Interpretation bin ich nicht bei Dir. Ich denke nicht, dass man Sehn-Sucht so trennen sollte. Nicht nur im orthographischen Sinn. Macht denn "sich nach etwas sehnen" süchtig? Will ich mich "sehnen" oder will ich, wonach ich mich sehne? Sehnt sich der Drogensüchtige nach dem Stoff oder dem Gefühl, was er durch den Stoff erreicht?
    LG,
    Ralph

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  2. Ein gutes Argument, definitiv.
    Nein, man will sich natürlich nicht sehnen, das ist es ja gerade....
    Mir erschien das mit der Sucht lediglich als eine gute Metapher um zu beschreiben, dass da etwas ist, was gestillt, befriedigt werden will.
    Ich denke, ich habe im Gegensatz zu dir die beiden Wortstämme komplett voneinander getrennt, du beziehst sie dann wieder aufeinander zurück.

    Egal, auf jeden Fall danke für deinen Beitrag :)

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