Motto-Lesen: Projekt "52 Bücher"

Von einem Blog über einen Blog über einen Blog...bin ich auf eine tolle Seite gestoßen, bzw. auf ein super Projekt, was die Betreiberin der Seite ins Leben gerufen hat:

Projekt 52 Bücher

Jede Woche wird ein Motto bekannt gegeben, z.B.  

"Musik (keine Sachbücher bitte, sondern irgendwelche Bücher über Musiker oder Romane, die mit Musik zusammenhängen oder Texte aus dem Internet)"

Ich finde, das ist eine super Gelegenheit, sich Büchern mal aus einer anderen Perspektive zu nähern.
Und offen für Buchtips bin ich meinerseits ja eh immer, bzw. gebe ich ja auch gerne mal ein paar Anregungen diesbezüglich in die Welt hinaus ;)
Was wäre das Leben ohne Geschichten?
Nur ein Haufen leerer Seiten...

________________________________________

Das Projekt macht gerade Sommerpause und ich glaube auch nicht, dass ich es zukünftig schaffen werde, mich tatsächlich jede Woche daran zu beteiligen.
Aber zum Testen versuche ich es mal mit oben genanntem Motto:

Bücher also, die in irgendeiner Weise etwas mit Musik zu tun haben....da dieses Thema gleich zwei meiner Leidenschaften verbindet, fallen mir da auf Anhieb ziemlich viele ein....

Zum Beispiel "Radionights" von Tom Liehr. Hab ich glaub ich auch schon mal drüber geschrieben. Erinnert stark an Nick Hornby, was ja prinzipiell schon mal gut ist.
Zum einen ist es eine dieser typischen "Vom-Leben-gelernt"-Geschichten, die sich in den Wirren des  recht skurilen und doch irgendwie 08/15-Lebens des Protagonisten entfaltet.
Zum anderen ist es ein Buch für alle, die schon immer fanden, dass es ausschließlich nur beschissene Radiosender auf dieser Welt gibt, mit dem immer gleichen, nervigen, kommerziellen Gedudel...
--> Ein Buch das sich sehr flüssig liest, witzig ist, nachdenklich macht, in dem man sich stellenweise wiederfindet...von allem was dabei, inklusive einiger guter Musiktips ;)

Da wir es von Nick Hornby hatten - hier wären natürlich zu nennen:
 "High Fidelity" --> Protagonist ist Besitzer eines eher schlecht als recht laufenden Plattenladens, mit schrägen Kunden und noch schrägeren Mitarbeitern..."schräg" ist generell ein guter Ausdruck für sein derzeitiges Leben, welches sich in einer absoluten Sinnkrise befindet und nicht nur ihn sondern auch den Leser einige elementare Fragen diesbezüglich stellen lässt.
(mehr schreib ich jetzt nicht, da ich mal davon ausgehe, dass viele das Buch oder wenigstens den Film - in diesem Fall ein würdiges Pendant - kennen)

"Juliet Naked" : 
Protagonist 1: ehemaliger Rockstar,
Protagonist 2: begeisterter Fan von Proganonist 1,
Protagonist 3: Freundin von Protagonist 2, findet sich mit dessen Bessenheit für P1 ab, schreibt irgendwann eine Rezension über dessen neues Album, was P2 gar nicht cool findet, P1 aber, der die Kritik im Internet findet, dafür umso besser, weil er sich erstmals wirklich verstanden fühlt....
Auch dieses Buch könnte in typischer Hornby-Manie nicht leichtfüßiger zu lesen und gleichzeitig doch so niveauvoll sein.

Ein weiteres Buch möchte ich noch auf diese Liste setzen, obwohl ich gerade nicht wirklich was dazu schreiben kann, da es doch schon ziemlich lange her ist, dass ich es gelesen habe und ich gestehen muss, dass ich die Story nicht mehr so wirklich auf der Platte habe...aber nichts desto trotz ich weiß noch, dass ich es auch ziemlich mochte (Kennt ihr das? wenn man sich nicht mehr an Details, aber an ein schönes Gefühl erinnert? Wisst ihr was ich meine??...)  --> "Love is a Mix Tape" von Rob Sheffield

 _______________________

Mir fallen immer noch so einige Bücher ein, die zu dem Motto passen würden...aber diese hier eben genannten sind vom Stil her alle ähnlich, deshalb finde ich es gerade stimmig und passend, es dabei zu belassen ;)
Viel Spaß beim Lesen, wer Lust drauf bekommen hat :)

Und ich hab ziemlich Lust auf dieses Projekt. Bin gespannt, was das Motto nach der Sommerpause sein wird.