Stumpf

Seit Tagen versuche ich, einen Post zu schreiben. Ich fühle mich irgendwie mir selbst gegenüber verpflichtet dazu, da hier schließlich immer auch schon Dinge ihren Platz finden, die mich emotional angehen, die Erfahrungen verzeichnen. Das Schreiben hat dann in erster Linie einen therapeutischen Wert. Gedanken und Gefühle in Worte fassen und rauslassen hilft.
Aber diesmal wollen die Worte nicht raus. Alles was ich anfange zu schreiben, fühlt sich gekünstelt an. Und überhaupt.... fühlt sich dieses Mal alles anders an...
Denn irgendwann fällt mir auf, dass ich nicht deshalb nicht schreiben kann, weil ich vielleicht zu aufgewühlt wäre oder so. Im Gegenteil. Ich bin weniger traurig oder wütend oder enttäuscht, als ich es sein sollte. Sollte deshalb, weil ich wirklich verdammt viel Grund dazu hätte, traurig, wütend und enttäuscht zu sein. Vermutlich mehr, als all die Male zuvor in ähnlichen Situationen.
Aber ich bins nicht. Nach einer tränenreichen Nacht war das Schlimmste überstanden. Seither fühle ich mich eher irgendwie.... stumpf.
Ich habe nicht das Bedürfnis, ständig darüber nachzudenken was passiert ist und warum es so passiert ist und wer nun was hätte tun oder lassen sollen. Denn ich habe mir letztlich nichts vorzuwerfen.
Ich habe nicht das Bedürfnis, die Sache irgendwie doch noch zu retten. Denn ich habe alles gesagt, mehrfach. Und bin es nun einfach leid.
Ich habe nicht mal das Bedürfnis, einen klaren Strich unter die Sache zu ziehen, so dass ich es besser abhaken kann. Denn keine Antwort ist auch eine Antwort... und bestätigt nur einmal mehr, wie sinnlos alle andere Anstrengung und Aufregung wäre.

Es fühlt sich einfach stumpf an. Vielleicht ist es Selbstschutz. Vielleicht ist es aber auch eine Veränderung der eigenen Verhaltensweisen, die sich über die Zeit und Erfahrungswerte hinweg nun eingeschlichen hat. Vielleicht betrifft das nur diese eine Person, vielleicht wird das in Zukunft nun generell meine Art sein, mit solchen Dingen umzugehen. Aber so oder so, es ist vermutlich gut, so wie es ist. Stumpf eben.

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"Du verdienst jemanden, der dich liebt und zwar mit jedem einzelnen Herzschlag.
Jemand, der ständig an dich denkt, der jede Minute in Gedanken bei dir ist und überlegt, was du machst, wo du bist und ob es dir gut geht.
Du brauchst jemanden, der dir hilft, deine Träume zu verwirklichen, jemanden, der dich vor deinen Ängsten beschützt.
Du brauchst jemanden, der dich mit Respekt behandelt und alles an dir liebt, vor allem deine Fehler." (Quelle: Sprüchetante.de)


....du brauchst niemanden, dessen Verständnis von Liebe nicht mit deinem zusammenpasst.
Niemanden, der sich dich denkt, wie er dich haben will.
Du brauchst niemanden, der dir sagt, er wolle dich beschützen, dir aber gleichzeitig Ängste unterstellt.
Du brauchst niemanden, der kein Verständnis für dich aufbringen kann, wo du es am allermeisten gebraucht hättest. Niemanden, der deine Wesenart letztlich nicht respektiert...