Warten

Aufmerksame Leser haben sicherlich bereits die September-Weisheit gelesen:

 "Alles nimmt ein gutes Ende für den, der warten kann" (Leo N. Tolstoi)

  Ich versuche gerade, mir dieses Zitat wie ein Mantra vorzusagen....



....denn in Wahrheit ist Warten leider einfach nur scheiße!
Die Minuten werden zu Stunden, egal mit was man sich abzulenken versucht, diese innere Unruhe will einfach nicht gehen. Warten ist eine Herausforderung. Zumindest dann, wenn es sich um Emotionales handelt, Dinge, die man rational ohnehin nicht angehen kann.
Und das wird umso schwieriger, wenn man einerseits ein gefühlsbetonter, sentimentaler Mensch ist - andererseits aber eben auch immer über allen Scheiß nachdenkt. Über diese ewige Ambivalenz in mir hab ich mich schon oft genug ausgelassen und es ist definitiv etwas, das ich nicht loswerden kann. Beides gehört zu mir, ich bin nun mal so....
Aber das ist sooooo anstrengend....und diese Warterei auch. Dadurch haben diese beiden Seiten in mir nämlich mal wieder mehr als genug Zeit und Gelegenheit, sich zu bekriegen.

Es tut mir leid, Herr Tolstoi, aber: Warten sucks! Manchmal jedenfalls.

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Nachtrag, 17.09:
Wenn ich mal kurz auf einen noch nicht allzulange zurückliegenden Post von mir verweisen dürfte --> click 
Da hab ich so ziemlich über die andere Seite des Wartens referiert....soviel zur Ambivalenz....
Allerdings ist das in dem Fall wohl nicht nur meine eigene Gegensätzlichkeit sondern die Sache an sich ist nun mal tatsächlich sehr zwiespältig.
Denn es gibt Dinge, die man gut und gerne aus sicherer Entfernung beobachten kann, bei denen man abwarten kann, dass sie sich auf einen zubewegen, einfach schauen, was passiert. Und das ist völlig in Ordnung, ja sogar hilfreich und lohnend.
Und es gibt solche Dinge, bei denen man eben das Risiko eingehen muss, sich selbst fortzubewegen....bei denen Warten einfach nur Stillstand bedeuten würde und Stillstand in dem Fall einen im wahrsten Sinne des Wortes zu nichts führt.