Samstag, 19. Mai 2012

This is who I really am.

Ea war einmal....auf den Tag genau heute vor 5 Jahren....da bekam blogger.com weiteren Zuwachs...Ein Blog, auf dem fortan dieses und jenes Geblubber einer damals 20-jährigen jungen Frau stehen sollte...einfach, weil das irgendwie in war und sie dazu animiert wurde. Weil sie gerne schrieb. Weil sie...keine Ahnung hatte, warum eigentlich und sich deshalb sagte: Warum eigentlich nicht? :)

Jaja, so war das in etwa.
5 Jahre. Puh.
Je nachdem, aus welcher Perspektive man es betrachtet, ist das eine relativ kurze oder ziemlich lange Zeit.
Ich empfinde es aber definitiv als lange.
Und deshalb gehen mir heute so einige Gedanken durch den Kopf.
Ohne, dass ich mir alte Einträge ansehen muss, weiß ich bei manchen noch genau, worum sie sich drehten, wann sie geschrieben wurden und zu welchem Zweck. Diese Seite zeichnet den Abriss eines Lebens, meines Lebens.
Ich weiß noch, dass ich in den Anfängen dachte, wozu ICH den einen Blog schreiben sollte? Ich war noch nie ein besonders aktiver Mensch, wenn ich das mal so ausdrücken soll. Einen Blog, das lohnt sich doch nur für Leute, die ständig irgendwelchen coolen Sachen erleben, dachte ich. Sachen, die es wert sind sie im Netz zu teilen, weil andere Leute das bestimmt gerne lesen würden. Wer sollte MEINE Sachen denn lesen wollen, wer sollte mein Leben denn interessant finden, wenn ich es selbst nicht mal besonders interessant finde...?
Letztlich waren es auch einzigst ein paar Freunde, die den Blog lasen und Kommentare hinterließen, nicht zuletzt deswegen, weil viele der geschriebenen Sachen gemeinsame Erlebnisse waren oder Dinge, über die ich ohnehin mit ihnen sprach. Fremde Menschen verirrten sich kaum hierher.
Aber das war auch nicht wichtig, denn ziemlich bald war mir dann klar, warum sich ein Blog für mich lohnte. Wie gesagt, ich habe schon immer gerne geschrieben, vor allem deshalb, weil es mir gut tat. Gedanken ordnen, Gefühle ausdrücken, Erlebtes festhalten...Warum sollte ich das immer nur in Tagebüchern und nicht auch im Internet tun? Ein Tagebuch, auch wenn man es nicht mehr wie früher als Kind dafür verwendet, "Geheimnisse" hineinzuschreiben, hat trotzdem immer einen verschlossenen Charakter. Vielleicht gefiel mir die Idee eines Blogs auch deshalb. Weil ich von meinem Wesen her zwar schon eher verschlossen bin, dies aber nicht unbedingt immer eine Eigenschaft war (ist), die mir permanent gefällt. Das Netz bietet da einen schönen Zwischnraum. Man trägt etwas in die Welt, genießt aber dennoch eine gewisse Anonymität...

Wie dem auch sei. Nun sind 5 Jahre vergangen, und in denen ist so einiges passiert.
Viele Dinge haben sich verändert. Ich habe mich verändert.
So manchen Gedanken, den ich hier festhielt, würde ich heute nochmal genauso schreiben.
Manch anderen würde ich ändern oder gänzlich streichen.
Es sind Erlebnisse verewigt, an die ich mich gerne zurückerinnere.
Und solche, die ich aus heutiger Sicht mit einem gewissen Wehmut betrachte, weil Veränderungen ihre Spuren hinterließen. Oder auch ihre Narben.
Es haben sich hier Menschen verewigt, zu denen sich mein Verhältnis geändert hat, teilweise aus Gründen, die ich bis heute nicht begreife, Begebehnheiten, bei denen ich mich bis heute frage, zu welchem  Sinn und Zweck sie wohl geschehen sind....
Es sind neue Leser hinzugekommen, und ich freue mich jedes Mal über die neue Bereicherung, die sie mit sich bringen. 
Es sind Ereignisse beschrieben, die völlig ungeplant passierten und die auf diese Weise einfach geteilt werden wollten, aus welchen Gründen auch immer.
Und es sind solche verewigt, die ich ganz bewusst herbeigeführt habe und deren Verlauf dokumentiert werden sollte.
Für mich.
Und für andere, die es vielleicht interessieren könnte.
Vor allem aber für mich selbst.
Dies ist meine Seite, mein Blog, die Facetten meines Lebens.
Wer daran teilnehem möchte, ist herzlich willkommen, und ansonsten tut es niemandem weh.

Ich habe mich gefragt, ob ich nach 5 Jahren hier die Zelte abbrechen sollte.
Und woanders eine neue Seite eröffnen. Nach einer solchen Zeit könnte es sich schon lohnen, einen Strich unter etwas zu ziehen. Zumal hier viele Dinge verewigt sind, die heute nicht mehr sind oder nicht mehr passen.
Aber sie haben eben mal gepasst, sie sind passiert, die Guten wie die Schlechten. Auch Letztere gehören zu meinen Erinnerungen, zu meinem Leben. Und das will ich im Ganzen und nicht zerstückelt.
Also nein. Nichts Neues, kein Strich. Es geht weiter.
This is who I really am.


2 Kommentare:

  1. Wow, fünf Jahre, eine lange Zeit. Finde ich toll. Und weißt du was? Ich freu mich, dass es weitergeht. Ich les' doch immer so gerne hier.

    Ich werf' dir mal ein Stöckchen zu...magst du es aufheben? *glf*
    Siehe hier:
    http://grauistbunt.de/?p=4094

    Liebe Grüße!

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  2. Hey, Stöckchen, toll, das hab ich schon lange nicht mehr gemacht :D
    Und in dieser Form kenn ich's auch gar nicht.
    Danke fürs Werfen, bei Gelegenheit werd ichs auf jeden Fall aufheben ;)

    LG

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