Doch ich öffnete die Tür nach Alaska....
Alle drei Schubfächer von einer dicken Schicht aus Eis und Reif - nein, Schnee! - zugepanzert.
Fein, denk ich.... ich hab ein Pinguin-Haus erschaffen (JA, ich weiß, das Pinguine nicht in Alaska leben)! Nur wo bekomm ich jetzt nen Pinguin her??
Ok, Fokus: Da stand ich nun mit meinem Fisch und bekam ihn nicht in die Truhe (dabei wars sogar Alaska-Seelachs, btw.... ).
Schon seit einigen Monaten bekam ich meine TK-Produkte schlecht hinein bzw. heraus, da sich mysteriöser Weise immer mehr Eis ablagerte und das Öffnen der Laden erschwerte.
Nun, sicher kam mir das ein oder andere Mal der Gedanke: Vielleicht mal Abtauen...?!
Aber, ganz ehrlich, wer hat dazu denn schon die Zeit?!
Die "russische Methode" funktioniert auch.... Gut, das untere Fach trug dabei schon einen Riss davon... aber dann legen wir da halt nur noch die Sachen rein, die nicht oft gebraucht werden..... logisch, oder?
Nun gut, entgegen dieses bislang funktionsfähigen Plans, musste ich heute nun doch leider einsehen, dass mein Fisch nicht in die Truhe kam. Und künftig auch nichts anderes mehr, wenn ich das Eis nicht im wahrsten Sinne des Wortes brechen würde.
Um das ganze ein wenig abzukürzen: 3 Stunden und eine rekordverdächtige Methode aus heißem Wasser und Föhnhitze später, erstrahlte die enteiste Truhe in neuem Glanze!!! Fisch, Gemüse, Pommes... alles hatte derweil im voll aufgedrehten Kühlschrank und unter Kühlakkus gebettet verweilt und überlebt!
Fein fein fein....
Den Tag hatte ich mir zwar anders vorgestellt, andere Dinge geplant, aber... es war nun mal lange überfällig und heute der Punkt erreicht, an dem es keine Alternative mehr gab.
Außer der, es weiter beim bisherigen Zustand zu belassen - und darauf zu warten, dass die Truhe bald verreckt...
.... und da stand ich nun in meiner Küche, und musste ob dieser Tat und Tatsache - lachen.
Denn wenn dir auffällt, dass du das längst überfällige Abtauen deiner Kühltruhe mit deiner aktuellen Lebenssituation ganz wunderbar vergleichen kannst - ist das schon ziemlich belustigend.
Ja, tatsächlich, ich bin mit meinem Leben umgegangen wie mit meiner Kühltruhe.
So bescheuert das klingt, so bescheuert war es auch.
Monatelang hat sich Eis abgelagert, mehr und mehr und mehr...
Zu viel irgendwann, als dass man das noch als normal hätte bezeichnen können.
Was tat ich? Ich versuchte herauszukommen aus dem Eis.... aber nicht, es loszuwerden.
Und das war der Fehler.
Zu denken, dass sich Sekundärprobleme lösen, wenn man nicht das Primärproblem angeht - ist schlicht und ergreifend unlogisch.
Aber anscheinend braucht es erst mal eine gewisse Menge an (Eis)Klötzen, bis man das begreift....
Und daher lache ich nun.
Nachdem ich viele viele Tränen vergossen habe.
Aber ich habs noch rechtzeitig begriffen.
Bevor ich vollends im Arsch gewesen wäre...
In dem Fall wars halt nicht der Tropfen, der das Fass zum überlaufen brachte.
Es war das Schneeflöckchen zu viel in der Tiefkühltruhe.
Ganz toller Text mein Schatz. Ich bin sehr verblüfft von deinem Vergleich und wie treffend er doch ist auf deine momentane Situation.
AntwortenLöschenGut das du jetzt neu ausgerichtet bist und eine neue Zukunft anstrebst. Ich helfe dir dabei und begleite dich!...
... Das weiß ich mein Schatz und ich danke dir, dass du bis hier her auch immer an meiner Seite warst.
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