Dienstag, 31. März 2015

Zeit für Leichtigkeit

Irgendwie muss ich mir glaube ich eingestehen, dass ich großes Talent zum Masochismus habe.
Mal ganz abgesehen davon, dass mir das Leben seit geraumer Zeit wirklich nicht gerade Zucker in den Arsch bläst und ich mich schon ernsthaft frage, ob ich irgendwie ein Magnet für komplizierte Situationen bin - muss ich trotzdem mal Selbstkritik üben.
Nicht, dass ich das selten täte. Damit wären wir nämlich schon bei einem Teil der Selbstmarterung. Egal, wie sehr ich auf der einen Seite einen Sturkopf habe, mir meiner Stärken bewusst bin und mir gar nicht gerne die Butter vom Brot nehmen lasse - so kann ich mich auf der anderen Seite aber auch ganz wunderbar kleinmachen. Unsicherheiten und Ängste überschatten dann mein Selbstwertgefühl und ich kann einfach VERDAMMT NOCHMAL nicht damit aufhören, in diese ewigen Grübeleien zu verfallen.
Diese verfluchte Denkerei... dieser scheiß Kopf, der mir immer wieder verbietet, einfach nur mal... loszulassen.... einfach mal eine Situation so anzunehmen, wie sie ist, auch wenn sie nicht gerade die Beste ist, und meinen Instinkten und Gefühlen zu folgen.... einfach nur mal.... LEBEN, Herrgott nochmal! Das kann doch nicht so wahnsinnig schwer sein! Wieso muss ich mich ständig auf die schwermütigen Sachen fokussieren, anstatt auf die Dinge, die schön sind? Wieso habe ich immer das Bedürfnis, erst alle Unannehmlichkeiten unbedingt aus der Welt schaffen zu wollen, ehe ich es mir gestatte, mich fallen zu lassen?
Ich weiß schon wieso.... weil ich versuche, mir dadurch erst ein sicheres Netz zu schaffen, einen doppelten Boden, der mich auffängt wenn ich falle.... Aber anstatt einer Sicherheit webe ich damit allermeistens nur noch weitere Probleme... oder besser gesagt, ich verbeiße mich in ihnen, verknote mich darin. Warum? Kann ich ohne diese Anspannung etwa nicht leben? Macht sie einen Teil von mir aus, der mir fehlen würde? Das ist doch Schwachsinn.... oder eben masochistisch.

Ich will das nicht.... vielmehr will ich die Dinge, die schönen Dinge, die mir gegeben werden annehmen, auch wenn sie vielleicht (mal wieder) nicht gänzlich ohne Komplikationen daher kommen, aber sie sind da... und ich will sie erleben, will sie leben, genießen, auskosten, mich frei und unbeschwert fühlen....
Es ist Zeit. Es ist Zeit, dass ich das endlich tue, tun darf... Es ist Zeit für Leichtigkeit.



Und vielleicht gelingt es mir dieses Mal endlich. Weil nicht nur mein eigenes Wohlbefinden daran hängt... 







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Nachtrag: 

Wobei es auch wirklich mal verdammt hilfreich sein würde, wenn die Dinge einfach mal ein bisschen einfacher wären! Scheiße!!!

2 Kommentare:

  1. ich drück dir die daumen, dass das gelingt. ich hatte genau dasselbe problem. irgendwann hat es klick gemacht und es ist besser geworden. aber wie das damals wirklcih geklappt hat weiß ich nicht. und das heißt nicht, dass das nicht heute auch noch in mir drin steckt.

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    1. Ich fürchte fast es ist was, was man nie so richtig loswird... man kann sich hier und da mal bewusst dazu zwingen, nicht immer über alles nachzugrübeln, es sich bewusst machen, dass es manchmal einfach nicht geht und auch nicht sein muss, alles geklärt und unter Kontrolle zu haben. aber letztlich wird man das Bedürfnis nach Sicherheit ja doch nicht los und verfällt wieder in diese Muster...
      Ich glaube das einzige, was wirklich hilft, sind Lebensumstände und Begebenheiten. die einem es eben leicht machen, Leichtigkeit zu leben....

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