Daher hab ich beschlossen, dass 2013 nur besser werden kann ^^
Nein, Unsinn...2012 hatte sowohl seine schönen wie weniger schönen Momente, und 2013 wird nicht anders sein.
Was natürlich nicht heißen soll, dass ich für's neue Jahr nicht auch so meine Wünsche hätte, meine Vorstellungen bzw. Vorhaben. Dem kann man sich ja doch nur schlecht erwähren...ob sich aber Vorhaben wirklich umsetzen lassen wird sich erst noch zeigen.
Ich bin zwar jemand, der sich gerne Pläne macht - aber nur innerhalb eines gewissen, überschaubaren Zeitrahmens ;) Dementsprechend würde ich mir nicht am Jahresanfang eine Liste erstellen, was ich im kommenden Jahr unbedingt alles tun und schaffen will. Viel zu anstrengend, viel zu viel Druck...
Trotzdem, so 'ne gewisse, vage Vorstellung, was man zumindest tun könnte, brauche ich auch....egal, ob es dann letztlich wirklich umgesetzt wird oder nicht.
Irgendwo finde ich das schade, dass mir diese Unbedarftheit fehlt, einfach etwas auf mich zukommen zu lassen, einfach mal zu schauen und abzuwarten. Das fühlt sich für mich nämlich letztlich nicht wirklich befreiend und ungezwungen an, sondern eher, als sei ich orientierungslos.
Wie gesagt, schade irgendwo, dass wir wohl so oft den Drang haben, nach etwas Bestimmtem zu streben, anstatt offener und wachsamer für das zu sein, was uns gegeben wird...
Schopenhauer hat das etwas krasser ausgedrückt:
"Denn alles Streben entspringt aus Mangel, aus Unzufriedenheit mit seinem Zustand, ist also Leiden, solange es nicht befriedigt ist; keine Befriedigung aber ist dauernd, vielmehr ist sie nur der Anfangspunkt eines neuen Strebens."
Hm. Irgendwo hat er recht...Wenn man nach einem neuen Zustand strebt bedeutet das meist, dass man mit dem Momentanen nicht ganz zufrieden ist. Und da wir uns ständig neue Ziele setzen, sind wir quasi nie zufrieden...
Aber so ganz und gar zustimmen kann ich dem doch nicht, bzw. würde ich dem Streben nicht eine so negative Gewichtung beimessen.
Mag sein, dass die Intention uns Ziele zu stecken von einer gewisse Unzufriedenheit getrieben ist.
Aber was wären wir denn ohne unsere Ziele, ohne unsere Wünsche und Träume?
Ein Zustand vollkommener Zufriedenheit, in dem man unvoreingenommen und aufgeschlossen den Dingen gegenübersteht und dankbar für das ist, was man hat/ist, mag erstrebenswert klingen.
Aber wäre es nicht auch Stillstand? Wäre es nicht das pure Fügen in ein sogenanntes Schicksal, wäre es nicht gleich dem, sein Leben aus den eigenen Händen zu geben? Ja, ich gehe noch weiter und frage: Wäre es nicht Verrat an einem selbst? Wozu haben wir denn den freien Willen, die Gabe und den Drang, uns frei zu entscheiden, selbstbestimmt zu sein, wenn wir sie nicht nutzen?
Ich weiß nicht....vielleicht betrachte ich hier auch gerade zwei verschiedene Paar Schuhe...
Denn sowohl die Gabe einer Annahme der Dinge hat ihren Wert, genauso wie das Streben nach Veränderung, nach Zielen seinen Sinn hat.
Ist vermutlich mal wieder eine Sache des berühmten Mittelwegs...
Ich für meinen Teil lebe jedenfalls ganz gut damit, mir gewisse Fixpunkte zu schaffen, an denen ich mich orientieren kann. Und so lange sie mir Halt geben und mich nicht festhalten, ist das für mich völlig in Ordnung so.
Tja, liebes 2013, dann schau'n wir mal....
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Als "Jahresrückblick" nun nochmal der Jahressoundtrack 2012 komplett:
- Januar: Moby - Temptation (beruhigend, inspirierend, einfach wunderschön und wunderschön einfach)
- Februar: Anberlin - Enjoy the silence (sorry DM, but this version kicks your versions ass!)
- März: Matt Nathanson - All we are (so sanft und bezaubernd wie der Frühling...)
- April: "Wie im Himmel"-Soundtrack - Fly with me (wunderschöne Musik zu einem wunderschönen Film)
- Mai: 30 STM - Where the streets have no name ( absolut tolle Cover-Version!)
- Juni: Gemma Hayes - Out of our hands (maybe we'll fall, maybe we'll fly, it's out of our hands this time...)....
- Juli: Mamma Mia - Soundtrack - Honey Honey (das macht gute Laune und irgendwie Lust auf's Verlieben...)
- August: Ingrid Michaelson - Turn to stone (unbeschreiblich schön...wortwörtlich.)
- September: The Cider House Rules - Theme (tolles Buch, toller Film, tolles Stück)
- Oktober: Katzenjammer - Rock Paper Scissors (Enscheidungen treffen mit heiterer Beschwingtheit...)
- November: Florence and the Machine - Shake it out (ja, manche Dinge schüttelt man wirklich besser ab, bevor sie zu schwer auf einem lasten...)
- Dezember: We are young (Cover) (...und man fühlt sich, als könne man alles wagen....)
Euch allen einen guten Start ins neue Jahr 2013! :)
Liebe Isi!
AntwortenLöschenAlso, ich antworte dir hiermit auch gleich mal auf deinen Kommi auf meiner Seite (vielen Dank dafür). :-)
Du schriebst, wir sehen das ein wenig entgegengesetzt. Oh, also, das finde ich gar nicht so sehr. Ich schrieb zwar, dass alles, was festhält, behindert, und das glaube ich auch, aber trotzdem...ach, ich weiß auch nicht. ;-) Zumindest kann ich sagen: Auch ich BRAUCHE etwas, an dem ich mich festhalten kann. Sehr sogar. Wahrscheinlich habe ich es deshalb auch so geschrieben, weil ich weiß, dass zu viel Festhalten (also das, was ich gerne mal betreibe) nicht gut ist. Hm...
Zum Thema Unzufriedenheit: Ich glaube, sie (oder all das, was dem nahekommt - Neugierde, etc.) ist der Motor der Evolution. Vielleicht müssen wir einfach nur verstehen, dass es nicht "Ungeduld" sein muss, sondern dass diese sich auch wandeln kann - in "Freude am Entdecken", in "Herausfinden was man wirklich will", in "Neues, Spannendes erfahren wollen". Also, dass sie sich von etwas Negativem zu etwas Positivem wandelt. Damit die Evolution zu etwas wirklich Schönem werden kann. Weil, passieren tut sie ja eh.
Hmmm...ich lass den Kommi jetzt mal so stehen, auch wenn ich ihn seltsam finde (ich bin so müde heute, kann kaum klar denken, is ja schlimm, grins).
Ich mag diesen Artikel von dir wirklich sehr.
Ach so, und was ich unbedingt noch sagen wollte: Ich freu mich auch ganz doll auf viele schöne weitere Posts von dir in 2013. :-)
Liebe Grüße!
Meike
Hey meike,
AntwortenLöschenich finde, dass hast du sehr schön ausgedrückt, dass man auch "Unzufriedenheit", in etwas Positives umformulieren kann,
bzw. "Ungeduld" - denn JA, genau das ist es, was uns immer so umtreibt...warum muss alles immer so wahnsinnig schnell gehen, warum wollen wir alle Dinge immer sofort, jetzt jetzt jetzt...ich hab manchmal das Gefühl, dass gerade unsere Generation denkt, mit 30 sei das Leben vorbei oder so ;)
Hm...ich bin mir jetzt allerdings nicht sicher, ob das nicht schon wieder in eine andere Thematik geht...
Soll ich dir mal was verraten? Mir fällt es auch gerade schwer, meine Gedanken dazu auszuformulieren ^^ Das ging mir ehrlich gesagt bei dem Artikel selbst schon so...
Wer weiß, vielleicht soll uns das sagen, dass man manche Dinge nur bis zu einem gewissen Maß in Worte kleiden kann... ;)
LG