Hier nun das Ergebnis, auf das ich im letzten Post gewartet habe: Ich habe gewonnen.
Ich hab gewonnen?.....ja....doch....ich hab gewonnen!
Zwar nicht so, wie ursprünglich erwartet, aber dennoch....
Ok, ich versuche mal, das zu erläutern:
Zum Zeitpunkt des letzten Posts war die Situation denkbar einfach: Zwei Konkurrenten, einer würde gewinnen, einer verlieren. Klassische win-lose-situation.
Und wie ich ja geschrieben hatte, ich habe gekämpft.
Ich wollte diesen Sieg.
Ich brauchte ihne, aus so vielen Gründen....und dafür war ich auch bereit, etwas zu opfern.
Ich war bereit, meinen Charakter ein stückweit zu verändern, um das zu bekommen, was ich will.
Und das, diese Bereitschaft, dieser Wille dazu, der so ungemein stark war.... habe ich mit sehr gemischten Gefühlen wahrgenommen.
Macht mich das jetzt (endlich) stärker, selbstbewusster?
Oder macht es mich nicht eher selbst zum Opfer...zum Opfer dieser so egoistischen Gesellschaft, in der so wenig Platz ist für Fairness, und die ich deshalb so oft einfach nur zum Kotzen finde...?
Ein Sieg hätte also einerseits bedeutet, dass ich dieses Gesellschaftsbild bestätige und mich zu einem Teil davon mache. Im Gegenzug hätte ich aber das bekommen, was ich, wie ich finde, einfach verdient habe.
Ich habe einfach zu oft zurückgesteckt...
Eine Niederlage hätte mich demnach (wieder mal) an mir selbst zweifeln lassen, mich runtergezogen...Und der einzige Trost wäre gewesen, dass ich nun mal nicht so bin, wie man offensichtlich sein sollte...und damit wäre ich wieder bei der Gretchenfrage gelandet, ob das nun gut oder schlecht ist. Denn das kommt immer auf die Betrachtungsweise an.
Aber, wie das Leben nun mal so spielt....ist nun alles anders gekommen.
Und ja, manchmal meint es das Leben dann doch auch einfach gut.
Denn so, wie die Sache jetzt aussieht, muss ich weder Gretchen noch mich selbst befragen, was denn nun besser oder schlechter wäre.
Aus der win-lose-situation ist eine win-win-situation geworden, das heißt, beide Konkurrenten haben das bekommen, was sie wollten und was der andere dann ursprünglich eben nicht gehabt hätte.
Soviel zumindest zur "materiellen" Sachlage.
Viel wichtiger aber, das was wirklich zählt, ist die immaterielle Seite. In diesem Fall dargestellt als mein Stolz und mein Selbstwertgefühl, die hätten Schaden nehmen können.
Und in dieser Sache bin ich der alleinige Gewinner und es ist auch der Sieg, der mir wirklich etwas bedeutet!
Denn, auch wenn es niemand explizit ausgesprochen hat, konnte ich es deutlich zwischen den Zeilen aller Beteiligten hören, dass, wäre die Situation die Ursprüngliche geblieben, der Sieg an mich gegangen wäre.
Und das hab ich gebraucht, diese Gewissheit, diesen Erfolg, dieses Gefühl.
Und nun habe ich es.
Das, was mir zusteht, davon bin ich einfach überzeugt, verdammt nochmal!
Und muss mir gleichzeitig keine Gedanken machen, dass es nun einem anderen Menschen deswegen schlechter geht......aber, wenn ich ganz ehrlich bin, wäre mir das sogar relativ egal gewesen....
Und nein, deshalb habe ich kein schlechtes Gewissen, und wisst ihr, warum?
Weil ich fair gespielt habe!
Und DAS ist es, was man sich bewahren sollte, wie ich nun weiß.
Es macht mich nicht zu einem schlechteren oder egoistischeren Menschen, wenn ich den Arsch in der Hose habe, für meine Interessen einzustehen.
Nicht, solange ich dabei fair bleibe!
Das heißt jetzt nicht, dass ich von heute auf morgen nur so vor Selbstbewusstsein strotze. Ich werde mich künftig in solchen Sitautionen vermutlich immer wieder aufs Neue überwinden müssen.
Und es heißt nicht, dass ich in euphorische Zuversicht, dass das Leben immer fair wäre, verfalle.
Es heißt nur, dass ich mir keine Sorgen um meine Persönlichkeit, um meinen inneren Seelenfrieden machen muss, solange ich gerecht und ehrlich bleibe, auch dann, wenn es das Leben und die Welt mal wieder nicht sind.
Es heißt, dass es kein falscher Stolz ist, wenn man etwas für sich beansprucht, solange man einem anderen nicht bewusst etwas wegnimmt.
Es heißt, dass Selbstvertrauen ohne Egoismus existieren kann.
Nun ist die Situation für alle Beteiligten zur Zufriedenheit geklärt, und das ist schön.
Und ich habe trotzdem meinen Sieg, meinen ganz persönlichen, eigenen.
Jipppiieeeee *g*
AntwortenLöschen-.- so viel blah...
AntwortenLöschenWer auch immer "Anonym" ist: Wenn schon Kritik, wie wär's dann mit Konstruktiver? Ansonsten kannst du dir deinen Teil bitte einfach denken, es zwingt dich niemand das "blah" zu lesen oder gut zu finden.
LöschenDanke.
du willst konstruktive kritik statt „nur“ einen frei zu interpretierenden kommentar?
Löschendenk mal nach, wann hast du JEMALS etwas getan, von dem du absolut überzeugt warst, obwohl du angst davor hattest? etwas gewagt, hinter dem du mit ganzem herzblut standest, und dafür all deine sicherheiten hergegeben, so viel es dich auch kosten mochte?
meine kritik ist, dass du hier über lappalien die größten worte verlierst – es ist eine qual, sich dieses geschmarre anzutun. ich werde deinen rat gerne befolgen und hier nicht weiter lesen.
Für die einen sind es Lappalien, für die anderen ist es etwas Wichtiges. Ich glaube nicht, dass irgendjemand das Recht hat, das zu beurteilen.
LöschenNoch'n schönes Leben.
Ein interessanter Artikel, finde ich. Besonders den vorletzten Absatz mag ich - "...solange ich gerecht und ehrlich bleibe, auch wenn es der Rest der Welt nicht ist." Das ist toll. Und ich glaube, das ist ganz wichtig, dass man für sich selbst den Wert dessen erkennt.
AntwortenLöschenIch freu mich für dich.
LG!