Heimlich, still und leise

So.
Die erste Woche als Student ist vollbracht.
Die erste Woche eines neuen Lebensabschnitts.
Während das bei "normalen" Studenten, sprich jenen, die ihr Studium an einer Präsenzuni absolvieren, vermutlich mit vielen knallbunten und aufregenden Ereignissen verknüpft ist, hat man da als Fernstudent einen eher leisen Einstieg.
Klar war es auch aufregend, und auch hektisch....man sieht sich schließlich einer neuen Aufgabe gegenüber, es gibt tausend neue Dinge (zeitgleich habe ich diese Woche auch einen neuen Job angefangen), in die man sich erst mal einfinden muss, man muss sich ein System überlegen, seinen Alltag neu ordnen, alles unter einen Hut bringen....

....aber dennoch geht das irgendwie heimlich still und leise ab. Vor allem das Umfeld bekommt diesen Übergang gar nicht so wirklich mit.
Man wird zwar viel gefragt, so wie: "Und....wie läuft das jetzt eigentlich so ab?" , oder man erntet erstaunte Blicke, weil man schon um 8 Uhr morgens am Schreibtisch sitzt.
Aber trotzdem scheint noch keiner so richtig diese neue Situation, und was alles mit ihr schwingt, erfasst zu haben.
Wie auch? Ich habs ja selbst noch nicht so ganz begriffen.

Ich weiß, ich studiere jetzt. Ich hab die ganze Woche lauter schlaue und interessante Sachen gelesen. Hab Rückenschmerzen, weil ich das lange Sitzen nicht mehr gewohnt bin. Hab Mitstudierende via Internet kontaktiert....

Und das war alles aufregend, neu und stressig.
Aber es war so....unspektakulär.
Während die "normalen" Studenten sich vermutlich dieses Wochenende die Birne auf ihren Erstsemesterpartys zugesoffen haben, während sie stolz und vorfreudig über den Campus geschlendert sind, verwirrt ihre Seminarräume gesucht haben....hat sich mein Leben nicht grundlegend verändert.
Zumindest nicht augenscheinlich.

Und genau das ist der Punkt.
Leise, still, und von den meisten nur so halb registiert, hat sich eine Veränderung in mein Leben geschlichen, die aber Großes bewirkt.
Der Rahmen bleibt so ziemlich der selbe. Aber der Inhalt wird jetzt neu befüllt. Und zwar radikal.
Und die Art und Weise, wie das geschieht, passt irgendwie zu mir.
Still, ohne große Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen.
Aber entschlossen.
Entschlossen einen neuen Weg zu gehen, ganz bewusst.




Ich bin gespannt, wie er weiter geht :)
(...und wann er mir vielleicht das erste Mal zum Hals raushängt ^^)