Es ist mal wieder Zeit für ein paar Kommentare zu diversen filmischen Machwerken;
Vor 2 Wochen war ich im Kino in "Das Leben ist nichts für Feiglinge".Worum geht es?
Um eine Familie, die irgendwie versucht mit dem plötzlichen Tod der Mutter klarzukommen (Notiz am Rande: diese, ihrerseits Erzieherin, hat sich versehentlich beim Schmücken des Kindergartens an ihrer Halskette stranguliert...ähm, ja...war aus meiner Sicht dann doch etwas strange...). Der Vater möchte am liebsten in eine ausgewachsene Depression versinken, versucht aber standhaft irgendwie für die Teeni-Grufti-Tochter da zu sein. Diese wiederum schnallt das nicht wirklich und hat außerdem pubertätsmäßig noch ganz andere Probleme. Dann bekommt die Oma auch noch Krebs und versucht, es vor der Familie zu verheimlichen. Eine flippige Pflegerin möbelt die Familienmitglieder wieder ein wenig auf (u.A., indem sie der Oma eine Haschkeks-Schmerztherapie verpasst).
Meine Meinung:
Der Film ist genau das, was das Genre unter dem er betitelt ist verspricht: tragi-komisch. Und im Großen und Ganzen wechseln sich diese beiden gegensätzlichen Sequenzen auch gekonnt und relativ ausgeglichen ab, vielleicht mit Ausnahme einer kleinen, etwas zu sehr vor sich hindümpelten Phase irgendwo in der Mitte, die aber durchaus durch einige wirklich saukomische Szenen wieder wettgemacht werden.
Überhaupt ist der komische Teil des Films meiner Ansicht nach rundherum gelungen.Was den tragischen Part angeht, könnte man evtl. bemängeln, dass der Film angesichts des übergreifenden Themas Verlustschmerz nicht gerade eindrucksvoll in die Tiefe geht und vermutlich ziemlich stereotyp arbeitet (ich meine, kommt schon: spontaner Roadtrip der Tochter mit dem gerade erst kennenglernten neuen Freund - der ebenfalls emotional ziemlich unausgeglichen ist - als verzweifelte Eigentherapie...hm....). Aber andererseits kann man es auch so betrachten, dass eine uns alle irgendwann mal heimsuchende Thematik des Lebens relativ leichtfüßig verarbeitet wurde, so dass sie vielleicht sogar ein wenig die Angst davor nimmt....Das Leben ist eben nichts für Feiglinge.
Fazit:
Der Film ist durchaus das Geld wert und beschert einen schönen Kinoabend mit anschließendem pathetischem Philosophieren über das Leben.
Auf DVD gekauft: "Hachiko" (in diesem Fall gibt der Trailer leider nicht wirklich den wahren "Zauber" des Films wieder sondern wirkt amimäßig verkitscht - schade)
Worum geht es?
Basierend auf einer wahren Geschichte (und mit Richard Gere kinotauglich gemacht...*augenroll*...): Ein Professor findet eines Abends am Bahnsteig einen Welpen - und nimmt ihn mit nach Hause. Es entwickelt sich eine innige Beziehung zwischen Tier und Mensch, die sich vor allem darin äußerst, dass der Hund (Hachiko) eigenständig jeden Abend an den Bahnhof läuft, um sein Herrchen abzuholen - doch eines Abends sitzt der Mann nicht im Zug.....und Hachiko wartet 9 Jahre lang jeden Abend um Punkt fünf Uhr auf sein Herrchen...
Meine Meinung:
Ich weiß nicht, ob es einfach nur das Bewusstsein ist, dass diese Geschichte auf einer wahren Begebenheit basiert oder ob es eben generell dieser unwiederstehliche Hundecharme ist, den man hier in voller Dröhnung zu sehen bekommt ist....aber wem bei diesem Film die Augen trocken bleiben sollten, der hat echt ein Problem.
Fazit:
Ein leiser Film, der aber gewaltig kommt!
Neue Serie entdeckt: "The Big C" (sorry, kein deutscher Trailer) Die dritte Staffel ist jetzt seit Mittwoch auf ZDFneo angelaufen, am Wochende davor wurden die ersten beiden Staffeln im Marathon-Verfahren wiederholt, weswegen ich mir dank Aufnahme die letzten Tage keine Gedanken ums abendliche Fernsehprogramm machen musste ;)
Worum geht es?
Eine Frau Anfang 40 bekommt die Diganose Hautkrebs im Endstadium. Scheiße. Vor allem, weil es quasi die komplette erste Staffel dauert, bis sie dies ihrer Familie mitteilt, weil sie nicht recht weiß wie und es auch nicht wirklich will. Die Familie ihrerseits ist ein recht schrullig zusammengewürfelter Haufen, bestehnd aus einem äußerst liebenswerten und geduldigem Ehemann, einem pubertätsgeplagtem Sohn und die Krönung ist definitiv der verrückte Austeiger-Onkel. Hinzu kommen eine kauzige Nachbarin mit lethargischem Hund, eine saucoole, übergewichtige Schülerin (denn die Dame ist Lehrerin) und ihr junger behandelnder Arzt, der noch nicht so recht die Balance zwischen Professionalität und Sensibilität kriegt...(und in der zweiten Staffel kommt noch der Quoten-Schwule in Form eines mitleidenden Krebsstudien-Teilnehmers hinzu, sowie die ehemals beste Freundin aus College-Zeiten).
Tja, und inmitten dieses Chaos' versucht Cathy (die Hauptfigur) irgendwie ihr (noch verbleibendes) Leben auf die Reihe zu bringen, es möglichst effektiv zu nutzen und gleichzeitig, um es zu kämpfen.
Meine Meinung:
Saukomisch, sauemotional, saugut.
Ich will nicht sagen es sei eine gelungene Mischung aus Ernst und Komik, sondern eher eine gewagte...
Vielfach kommt bei den spritzigen Dialogen ein Sitcom-Feeling auf, was aber in Anbetracht der Thematik eher strange ist...vor allem, weil meist kurz darauf eine sehr scharfe Kurve zum Ernst der Lage gekratzt wird. Irgendwie ist das heikel...aber vermutlich genau das Richtige, weil es den Zuschauer dadurch genau in die Lage der Hauptperson versetzt: Ein stetes Schwanken zwischen verbissenem Kampf gegen das scheinbar Unvermeidliche und gleichzeitig einer möglichst gelassenen Annahme Selbigem...
Fazit:
Was Serien betrifft greift man nach wie vor besser zu amerikanischen oder britischen Produktionen. Wir in Deutschland kriegen sowas Gutes einfach nicht.... -.- (ich glaube dazu muss ich demnächst mal einen extra Eintrag loslassen...).
Tja, es gäbe noch den ein oder anderen Film, den ich resümieren/empfehlen könnte (du liebe Zeit, ich muss Abends echt wieder mehr ausgehen....) - aber für's Erste soll das hier reichen ;)
Und was steht auf meiner Einkaufsliste?
--> The Guard (hab ich damals im Kino verpasst und ich brauche dringend mal wieder was zum Lachen)
--> Inside I'm Dancing (ich hab echt keine Ahnung, wie ich auf den jetzt wieder gestoßen bin...aber er klingt vielversprechend :)
Huhu!
AntwortenLöschenDanke fürs Rezensieren, das gibt nen guten Einblick. Du, wenn du bei deinem Link zu "Inside I'm dancing" unten schaust, was die Leute, die diesen Film kauften, noch so gekauft haben, dann erscheint da (bei mir zumindest) der Film "Ein Tick anders", da musst mal raufklicken. Der ist auch sehr empfehlenswert! Echt - falls er dir mal übern Weg läuft: Der lohnt sich.
Liebe Grüße! Und ein sonniges Wochenende wünsch ich dir! :-)
Hi Meike,
AntwortenLöschendanke für den Tip, der klingt wirklich nicht schlecht :)
Und Inside I'm Dancing hab ich inzwischen gekauft, geguggt und für gut befunden ^^