Ich hab grad ein wenig in meinen Fotoordnern rumgestöbert und bin auf dieses Bild hier gestoßen; hab ich vor 2 Jahren in Galway gemacht. Rein technisch nicht der Brüller aber das Motiv war definitiv einen Schnappschuss wert.
Ich weiß nicht, warum es mir gerade heute, gerade jetzt so wahnsinnig gut gefällt.
Aber es stimmt mich irgendwie....sentimental.
Es zeigt einen Menschen, der einfach das tut, was er liebt. So sehe ich das jedenfalls.
Wer weiß, andere sehen vielleicht einen Menschen, der versucht, sich irgendwie über Wasser zu halten, mit dieser Art von Straßenkunst seinen Lebensunterhalt aufzubessern.
Aus seinem Gesicht kann man anhand des Fotos nicht wirklich etwas herauslesen.
Aber egal, was es nun war, was diesen Mann veranlasst haben mag, ob es nun Leidenschaft sei oder eher Not...er hat etwas gemacht, was sicher nicht nur einen Menschen fasziniert hat.
Er hat etwas geschaffen, was die Leute zwingt, ihre Aufmerksamkeit darauf zu richten, in einer Welt, in der uns so vieles entgeht, weil wir einfach nicht richtig hinsehen.
In einer Welt, in der es den wenigsten Menschen vergönnt ist mit dem, was sie wirklich lieben, auch gleichzeitig ihren Lebensunterhalt zu verdienen.
In einer Welt, in der Leidenschaft oft genau das tut, was ihrem Wortlaut entspricht: "Leiden schafft"...
Und warum? Weil wir unsere Leidenschaften zu nichts als Träumen deklarieren...Träume, von denen wir gar nicht wirklich erwarten, dass sie sich irgendwann einmal erfüllen könnten.
Und deshalb mag ich dieses Bild. Es zeigt mir einen Traum, der keiner geblieben ist. Der vielleicht sogar niemals einer war....
Das Foto ist wirklich toll.
AntwortenLöschenOh mensch, das sind so schöne Worte. "Weil wir unsere Leidenschaften zu nichts als Träumen deklarieren..." - da sagst du etwas ganz entscheidendes, finde ich. Hm... Es wird einem ja auch immer erzählt, dass man mit dem, was man wirklich liebt, sein Geld nicht verdienen kann u.ä. - und sooo viele Menschen übernehmen diese Aussage, ohne sie zu hinterfragen und machen sie dann zu ihrer Wahrheit. Sie versuchen es nicht mal. Sie versuchen es nicht einmal... Wir haben viel zu viel Angst vorm Scheitern, denke ich manchmal. Ich inklusive.
Liebe Grüße!
Jap...Angst vorm Scheitern, das trifft es so ziemlich. Mehr noch, es ist die Angst, etwas zu verlieren, habe ich das Gefühl...so lange die Dinge Wunschvorstellungen bleiben, bleiben sie zumindest in unseren Gedanken erhalten und immer schön, tröstend, erbaulich...in der Realität laufen sie Gefahr, zerstört zu werden.
AntwortenLöschenSchlussendlich muss man sich ja dann doch wieder entscheiden, was einem lieber ist. Ein Risiko einzugehen oder einen gedanklichen Zufluchtsort bewahren.
Danke für deinen Beitrag :)