Donnerstag, 23. August 2012

Gedanken

Seit geraumer Zeit kreisen mir so unendlich viele Gedanken im Kopf herum, dass es schon fast ins Unerträgliche geht.
Gedanken über und um Familie, Freunde, Studium, Job....
Gedanken um mein Leben, allgemein und doch irgendwie konkret. Ich denke derzeit häufig an Vergangenes, an ganz spezielle Ereignisse und komme zwangsläufig zu Gedanken über die Zukunft. Diese sind wiederum sehr formlos und nur schemenhaft umrissen, und ich weiß nicht so recht, ob ich das jetzt gut finden soll, oder eher weniger.
Ich frage mich, ob mein Leben jetzt anders aussehen würde, wenn manche Dinge anders gelaufen wären. Bestimmt, das muss doch eigentlich so sein. Theoretisch könnten wir doch tausend verschiedenen Leben leben. Nur leider kann man nur eines davon erfahren. Wie die anderen wären, wenn man sich nur einmal anders entschieden hätte, wenn man an irgendeinem Punkt andere Charakterzüge entwickelt hätte, wird man ja nie wissen.
Aber das ist es eigentlich nicht, was mir so viele Gedanken macht. Gerade im Moment, merke ich, mache ich mir gar keine Gedanken, oder besser gesagt, ich lasse sie einfach raus, so ungeordnet wie sie eben gerade sind, meine Finger fliegen förmlich über die Tasten....gut....das ist gut....
Wenn also alles, was wir jetzt tun, eine zwangsläufige Wirkung auf das hat, was noch kommt...was für eine Wirkung hat dann mein derzeitiges Leben? Vor lauter Gedanken habe ich nämlich das Gefühl, eben dieses zu vergessen, zu vernachlässigen...oder eher, nicht wertzuschätzen. Vielleicht ist es das. Ich fühle mich irgendwie katatonisch, weil ich nicht so wirklich etwas tue....natürlich tue ich Dinge, aber nichts....nichts...nichts?
Ja, was denn?! Vielleicht liegt es nicht am Tun. Vielleicht hängt es an der Vorstellung. Ich habe keine.
Ziellos? Nein, auch nicht so recht. Oder doch? Existenziell betrachtet habe ich Ziele. Studium in dem und dem Zeitraum durchziehen. Danach? Weiß ich noch nicht, aber das ist ok, sogar Absicht, sich darüber noch keine Gedanken zu machen. Ich habe Ziele und Vorhaben für's neue Schuljahr mit den Kids, für die Arbeit, so viele Ideen...das wird toll. Ein Urlaub. Wo, wann und mit wem, weiß ich noch nicht, aber auf jeden Fall Urlaub, bald....
Aber da ist noch was anders, Undefinierbares. Etwas, was vermutlich eine gewisse Lebensqualität ausmacht. Und was ich derzeit offensichtlich nicht wirklich spüre und nicht weiß, wo ich es finde...ich habe so tendenzielle Ahnungen, was das sein könnte und doch entbehrt es jeder Gestalt.
Wo bist du,  WAS bist du?
Soll ich meinen Arsch hochkriegen und dich suchen, oder soll ich mich von dir finden lassen?

......wie wäre es, wenn wir uns auf halber Strecke entgegenkommen....?



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