Ich war heute seit langem mal wieder in der Kirche. Gottesdienst für die verstorbene Verwandschaft. Was für mich persönlich nicht wirklich ein Grund ist. Aber auf meine Beweggründe für den Kirchengang möchte ich jetzt nicht weiter eingehen.
Ich sitze also da drin, und es ist, wie es immer war. Die ewig selben Lieder mit dem furchtbaren Orgelgetön und so unglaublich stupiden Texten. Die selben Gesichter einer schwindenden Generation. Der selbe Ablauf. Sogar der selbe Pfarrer wie früher, obwohl wir inzwischen einen neuen haben (aber nein, wenn ich mal in die Kirche gehe muss ausgerechnet an dem Tag dieser missmutige alte Kauz auftauchen....), und somit der immer gleichebleibende Versuch, in seiner Predigt den Sinn zu entdecken (ok, fairerweise muss ich echt zugeben, dass er mich heute mit seinem Gelaber sogar teilweise beeindruckt hat).
Und mitten in diesem starren Strickmuster, an dass es sich unbedingt zu halten gilt, fällt auf einmal eine Masche von der Nadel, so schien es.
Gerade in dem Moment, als der Pfarrer die Namen unserer Verstorbenen vorlas, derer wir gedenken wollen, fliegt ein Schmetterling hoch auf die Kanzel. Einfach so. Mitten in der Kirche, mitten im November, ein Schmetterling. Setzt sich ans Fenster, fliegt wieder hoch, setzt sich, fliegt....
Ich weiß nicht warum, und ich kann auch nicht beschreiben wie;
aber irgendwie hat das ein seltsames Gefühl in mir ausgelöst....
ooooh! wie schööön... solche sachen sollten öfter passieren. überhaupt gibt es im winter viel zu wenige schmetterlinge. und in der kirche viel zu wenige derartig schöne anblicke/augenblicke.
AntwortenLöschenMacht irgendwie nachdenklich. Aber schenkt auch Hoffnung. Ich kenne auch eine schöne Geschichte von einem Schmetterling und dessen Bedeutung, als der auf einer Beerdigung auftauchte..hm..
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