tag:blogger.com,1999:blog-1556412256924369275.post617569488752926893..comments2023-09-25T17:43:30.161+02:00Comments on Zehenspitzengefühl: Das Heinz-Dilemma~Belle~http://www.blogger.com/profile/07618461431705755233noreply@blogger.comBlogger4125tag:blogger.com,1999:blog-1556412256924369275.post-29324241476696669642014-01-30T10:53:37.832+01:002014-01-30T10:53:37.832+01:00Ja gell, spannendes Thema ;)
Dein Beispiel ist kl...Ja gell, spannendes Thema ;)<br /><br />Dein Beispiel ist klassisch in Bezug auf "Selbstjustiz", bzw. objektive Moral gegen Subjektive. Denn objektiv haben wir nur folgende Fakten: Geld. Nicht meines. Irgendjemand vermisst es. --> ich gebe es im Fundbüro ab so dass derjenige sein Eigentum wiedrbekommt.<br />Unsere subjektive Moral aber will immer der Situation entsprechend handeln, sie will vor allem - nach ihrem je eigenen Maßstab - bewerten und somit auch urteilen. Den Dealer verurteile ich seiner Tätigkeit wegen und empfinde es daher nur als gerecht, wenn er seinen solchen Verlust erleiden muss. Die alte Dame ist in meinen Augen jemand, der dies nicht verdient häte und weswegen ich ein schlechtes Gewissen hätte, würde ich das Geld behalten... <br />Ähnlich wäre es doch mit dem Trolly-Dilemma, ein Leben gegen fünf. Wüsste ich, dass es sich bei den 5 Menschen auf dem einen Gleis um schlechte Menschen handelt und bei dem einen auf dem anderen Gleis um einen Herzensguten, hätte ich weniger Skrupel, 5 Leben zu opfern... Und hier reden wir von Menschenleben! Nicht von Geld.... <br /><br />Oh weites weites Feld... und eine einheitlich Definition werden wir niemals hinbekommen. <br /><br />Nochmal, danke für deinen Comment, das macht richtig Spaß :) ~Belle~https://www.blogger.com/profile/07618461431705755233noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-1556412256924369275.post-53545684274211318252014-01-29T13:10:50.642+01:002014-01-29T13:10:50.642+01:00Um so etwas auch nur im Ansatz erörtern zu können,...Um so etwas auch nur im Ansatz erörtern zu können, müssten zunächst die verwendeten Begriffe, z. B. "Moral", definiert werden. Einheitlich natürlich ;) Erst dann könnte sich erschließen, was man eigentlich meint ... Aber nehmen wir ein Beispiel für "Gerechtigkeitsmoral:" Ich finde auf der Straße ein Geldbündel im Wert von 10.000 Euro und sehe, wie vor mir zwei mir bekannte Personen um die Ecke gehen: eine alte Dame, die nicht besonders reich ist, aber ganz gut zurecht kommt und wenn das Geld von ihr stammte, träfe sie dieser Verlust schon hart. Denn 10.000 Euro wären schon ein signifikanter Teil ihres Vermögens.<br />Der andere ist ein stadtbekannter Dealer ... wie viel für den 10.000 Euro sind, spielte vermutlich in den Überlegungen, das Geld zurückzugeben oder zu behalten, keine Rolle mehr. Meine Konditionierung würde mir klar sagen: finde heraus, ob das Geld von der alten Dame stammt und gib es zurück. Behalte es ansonsten. Aber könnte mein kleines Teufelchen mir nicht einreden, das Geld stammt ganz klar von dem Dealer, weil wofür sollte die alte Dame soviel Geld abheben. Also behalte ich es einfach, ohne weiter zu überlegen ...<br />Spielt die Idee, das Geld könnte keinem der Beiden gehören und muss im Fundbüro abgegeben werden, überhaupt eine Rolle? <br />Wie ist es überhaupt um die "Moral" bestellt, wenn derartige Überlegungen angestellt werden? Sollte die Abgabe des Geldes nicht eine Selbstverständlichkeit sein? Oder rechtfertigt nicht allein die Annahme, es gehöre dem Dealer, das Einbehalten der Summe ohne weitere Fragen?<br /><br />Und dann wäre da noch der Aspekt der persönlichen Situation des Finders! Hat der Geldsorgen, dürften seine Überlegungen erheblich komplizierter sein, als wenn er Millionär wäre ...<br /><br />Hui, was ein Thema :-DRalphhttp://www.goethe-mal-anders.de/noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-1556412256924369275.post-356753754281298002014-01-29T11:11:01.057+01:002014-01-29T11:11:01.057+01:00Ich seh das mit dem Heinz-Dilemma nicht anders als...Ich seh das mit dem Heinz-Dilemma nicht anders als du. Der angebliche Konflikt ist für mich auch keiner (da find ich z.B. das Trolley-Dilemma schon schwieriger). Wobei mir dieses "Denken und Handeln sind oft konträr" ja schon zu denken gibt...eben gerade weil ich mir nicht vorstellen kann, dass ich tatsächlich dann anders handeln würde...<br />Aber was heißt, Moral sei hier minder wichtig? DAS wäre ja dann die (deine) moralische Einstellung dazu, zu sagen, DAS ist das einzig Richtige, ist mir egal ob ich dazu Gesetze brechen muss. Moral heißt ja nicht nur Gesetzestreue, jedenfalls nicht bei jedem. <br />Das wollen diese Stufen ja verdeutlichen, dass es beim Rechtsverständnis verschiedene Einstellungen gibt (hier eben an der kognitiven Entwicklung gemessen und somit auch ausschließlich in diesem Rahmen als sinnvoll zu erachten, zu rein forschungstheoretischen Zwecken). <br />Moralisches Verständnis ist in dem Sinne nicht lehrbar, höchstens insofern, dass man Verhalten durch Erziehung konditionieren/prägen kann. Wobei man hier wohl eher von sozialem Verhalten spricht denn von moralischem. Letzteres bleibt einfach viel zu abstrakt, vielschichtig und subjektiv, als dass man mit irgendwelchen tollen Theorien und Methoden "bessere Menschen" hervorbringen könnte. Wie du sagstest, absoluter Quatsch. Aber darum gehts ja auch nicht. <br /><br />Man kann sich hier echt totdiskutieren. Aber das erfüllt eben nur den Zweck, dass der Meinungsaustausch halt mal ganz spannend ist, vielelicht sogar ne neue Sichtweise eröffnet. Aber wir werden weiterhin in einer moralisch fragwürdigen Welt leben... und DAS ist jetzt glaub ich nicht nur mein subjektives Empfinden...oder?<br /><br />Danke für deinen Comment :) ~Belle~https://www.blogger.com/profile/07618461431705755233noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-1556412256924369275.post-68050515963756745692014-01-28T18:36:25.582+01:002014-01-28T18:36:25.582+01:00Hui, da hast Du Dir aber einen Brocken ausgesucht ...Hui, da hast Du Dir aber einen Brocken ausgesucht - da will ich die jugendlichen Straftäter mal außen vorlassen und mich dem reinen "Heinz-Dilemma" widmen ... welches, zumindest für mich, keines ist. Denn selbstverständlich NEHME ich mir das Recht heraus, die Pharma-Bude zu bestehlen, um dieses Leben zu retten. Jedes Leben sogar - denn Profit ist dem Recht auf Leben deutlich untergeordnet. Und wenn es um das Überleben geht, meines oder das meiner Liebsten, ist Moral minder wichtig ;)<br /><br />Selbstverständlich könnte jeder x-Prozent seines monatlichen Einkommens für das Medikament aufwenden - und somit für eine gewisse Gerechtigkeit sorgen, da auch Milliardäre krank werden und somit auch der Hersteller auf seine Kosten kommt. Aber das muss der natürlich wollen und nicht nur auf maximalen Gewinn aus sein. So verliert der Hersteller in meinen Augen jegliche Legitimität auf moralischesHandeln ihm gegenüber. Er selbst hat das Medikament ja auch nicht entwickelt, um zu helfen ...<br />Und selbstverständlich kann so niemals eine höhere Moralstufe erreicht werden, was für eine abstruse Idee. Wir hätten viele kreuzunglückliche, aber sehr moralische Menschen. Was ein Blödsinn - so ist der Mensch nicht konstruiert! Die Philosophen sind (fast) alles reine Theoretiker und würden im Dschungel alle verhungern :-D Aber ein sehr schönes Thema, liebe Isi!Ralphhttp://www.goethe-mal-anders.de/noreply@blogger.com